Air France-KLM plant nächstes Sparprogramm - Proteste am 2. August

Paris (APA/dpa) - Die Fluggesellschaft Air France-KLM plant trotz der Erfolge ihres Sparprogramms bereits die nächsten Einschnitte. Details will Konzernchef Alexandre de Juniac im September vorstellen. Das neue Sparpaket unter dem Namen „Perform 2020“ soll auf die kommenden fünf Jahre ausgelegt sein. Mehrere Gewerkschaften haben das Bodenpersonal bereits für Samstag nächster Woche zu Protesten aufgerufen.

Im zweiten Quartal konnte das französisch-niederländische Unternehmen den Verlust auf 6 Mio. Euro deutlich reduzieren, im Vorjahreszeitraum wurden noch minus 158 Mio. Euro ausgewiesen. Im gesamten ersten Halbjahr 2014 lag der Verlust wegen eines drastischen Minus im ersten Quartal aber bei 614 Mio. Euro gegenüber 800 Mio. Euro vor einem Jahr.

Das Ergebnis aus dem laufenden Geschäft verdreifachte sich im zweiten Quartal nahezu auf 238 Mio. Euro. Dabei machten sich auch gesunkene Kerosinkosten bemerkbar. Die Aktie der Lufthansa-Konkurrentin reagierte am Freitag mit einem Kurssprung von zeitweise mehr als sechs Prozent.

Der Quartalsumsatz ging hingegen um 1,4 Prozent auf 6,45 Mrd. Euro zurück. Air France-KLM bekam die Überkapazitäten auf Langstrecken-Verbindungen und eine weiter schwache Nachfrage im Frachtgeschäft zu spüren. Das Umfeld bleibe hart, sagte de Juniac in Paris.

Air France-KLM hat in den vergangenen Jahren mit dem Abbau tausender Arbeitsplätze auf die anhaltenden Verluste im Fluggeschäft reagiert. Die Gesellschaft leidet unter dem harten Wettbewerb in Europa, wo Billigflieger den klassischen Fluglinien Geschäft abnehmen. De Juniac will das neue Sparpaket unter dem Namen „Perform 2020“ für die folgenden fünf Jahre auslegen. Die nächsten Proteste der Beschäftigten sind bereits für die Sommerferien angekündigt: Mehrere Gewerkschaften haben ihre Mitglieder beim Bodenpersonal aufgerufen, am Samstag (2. August) die Arbeit niederzulegen.

~ ISIN FR0000031122 WEB http://www.airfranceklm.com ~ APA492 2014-07-25/17:04