Jüdische Museen in Norwegen nach Anschlagswarnung geschlossen
Oslo (APA/AFP) - Nach Hinweisen auf mögliche Anschlagspläne von aus dem syrischen Bürgerkrieg zurückkehrenden Islamisten haben die Jüdischen...
Oslo (APA/AFP) - Nach Hinweisen auf mögliche Anschlagspläne von aus dem syrischen Bürgerkrieg zurückkehrenden Islamisten haben die Jüdischen Museen in Norwegen für mehrere Tage geschlossen.
Das Jüdische Museum in der Hauptstadt Oslo sei bis einschließlich Sonntag nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, sagte ein leitender Mitarbeiter der Einrichtung am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Auch das Jüdische Museum im westlich gelegenen Trondheim bleibe bis auf weiteres zu, berichtete die norwegische Nachrichtenagentur NTB.
Nach dem Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel Ende Mai, handele es sich bei den Schließungen in Norwegen um Vorsichtsmaßnahmen, sagte der Museumsmitarbeiter in Oslo. Am 24. Mai hatte ein mutmaßlicher Islamist vier Menschen getötet, als er im Jüdischen Museum der belgischen Hauptstadt um sich schoss.
Der norwegische Inlandsgeheimdienst PST hatte am Donnerstag eine Anschlagswarnung veröffentlicht. Es gebe Hinweise darauf, „dass eine Gruppe mit Verbindungen zu extremistischen Islamisten in Syrien die Absicht haben könnte, einen Terroranschlag in Norwegen zu verüben“, teilte PST-Chefin Benedicte Björnland mit. Der leitende PST-Analyst Jon Fitje Hoffmann sagte am Freitag im norwegischen Fernsehen, es sei möglich, dass sich die verdächtigten Syrien-Rückkehrer bereits in Norwegen aufhielten.