Ukraine-Krise - Russland gibt USA Verantwortung für Blutvergießen

Moskau (APA/dpa/AFP/Reuters) - Russland schiebt den USA die „Verantwortung für das Blutvergießen“ in der Ostukraine zu. Zuerst habe Washingt...

Moskau (APA/dpa/AFP/Reuters) - Russland schiebt den USA die „Verantwortung für das Blutvergießen“ in der Ostukraine zu. Zuerst habe Washington den verfassungswidrigen Umsturz in Kiew unterstützt und dann das neue Regime zum brutalen Vorgehen gegen die russischsprachige Bevölkerung gedrängt, kritisierte das Außenministerin in Moskau am Freitag. Es warf den USA zudem eine „anti-russische Verleumdungskampagne“ vor.

So behaupte das US-Außenministerium, dass Russland militante Separatisten in der Ostukraine mit Waffen ausstatte oder ukrainisches Gebiet beschieße, heißt es in einer Mitteilung. Beweise dafür würden aber nicht präsentiert.

Der für die Grenzsicherung zuständige Inlandsgeheimdienst FSB beklagte im Gebiet Rostow erneut einen massiven Beschuss russischen Territoriums von der Ostukraine aus. Mehrere Häuser seien getroffen worden. Zudem sei eine Gruppe von Ermittlern beschossen worden. Niemand sei verletzt worden, hieß es.

Der Generalstab in Moskau warf Kiew den Einsatz von verbotenen Phosphorbomben vor. Generalmajor Viktor Posnichir listete im Staatsfernsehen mehrere Tatorte und Tage auf. Er berief sich auf Augenzeugenberichte von Flüchtlingen sowie auf Videoaufnahmen. Posnichir forderte ein Ende des illegalen Kampfmitteleinsatzes.

Washington bekräftigte unterdessen seine Vorwürfe gegen Moskau. Die US-Regieurng habe Beweise dafür, dass Russlands Truppen von russischem Territorium aus ukrainische Armeestellungen mit Artillerie beschießen, sagte Vize-Außenamtssprecherin Marie Harf in Washington. Moskau plane zudem, weitere Raketenwerfer an die prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine zu liefern. Aus dem Pentagon verlautete, dass die Raketenlieferung unmittelbar bevorstehe und „möglicherweise noch heute“ erfolgen werde.