Staatsfernsehen: Israel lehnt Waffenruhe im Gazastreifen ab
Jerusalem/Gaza (APA/AFP) - Israel hat laut einem Bericht des Staatsfernsehens eine von US-Außenminister John Kerry vorgeschlagene Waffenruhe...
Jerusalem/Gaza (APA/AFP) - Israel hat laut einem Bericht des Staatsfernsehens eine von US-Außenminister John Kerry vorgeschlagene Waffenruhe in der jetzigen Form abgelehnt. Das Sicherheitskabinett habe die Entscheidung einstimmig getroffen, berichtete das Fernsehen am Freitagabend. Demnach sollte die Diskussion aber weitergehen.
Kerrys Plan sah eine mehrtägige „humanitäre Feuerpause“ vor, während der Israel und die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas mit Unterstützung von Europäischer Union und USA indirekte Verhandlungen über eine längerfristige Lösung aufnehmen sollten. Laut dem israelischen Staatsfernsehen verlangt die Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu, dass die Armee auch während der Feuerpause die Zerstörung von Hamas-Tunneln im Gazastreifen fortsetzen kann. Eine Forderung, die von der Hamas kaum akzeptiert werden dürfte.
Seit Beginn des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen wurden palästinensischen Angaben zufolge 850 Palästinenser getötet. In anderen Berichten war von über 830 Todesopfern die Rede. Auf israelischer Seite wurden mehr als 33 Soldaten sowie drei Zivilisten getötet.