Papst gibt Spende für christliche Flüchtlinge aus Mossul
Vatikanstadt (APA) - Papst Franziskus hat für die christlichen Flüchtlinge aus der nordirakischen Stadt Mossul eine Soforthilfe in Höhe von ...
Vatikanstadt (APA) - Papst Franziskus hat für die christlichen Flüchtlinge aus der nordirakischen Stadt Mossul eine Soforthilfe in Höhe von 40.000 Dollar zur Verfügung gestellt. Der Betrag wurde durch den päpstlichen Rat „Cor unum“ für die von der Vertreibung durch die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) betroffenen Gläubigen bereitgestellt, wurde laut Kathpress am Wochenende im Vatikan bekannt.
Am Freitag hatte Papst Franziskus in einem Telefonat dem Chaldäischen Patriarchen Louis Raphael I. Sako den irakischen Christen seine Verbundenheit und Anteilnahme ausgedrückt. Das Oberhaupt der mit Rom verbundenen Ostkirche hatte in den Tagen zuvor an den Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen appelliert, nicht untätig angesichts der Situation der Christen im Irak zu bleiben.
Die islamistische Terrorgruppe IS hatte nach der Eroberung von Mossul in Juni die Christen aufgefordert, zum Islam überzutreten oder die Stadt zu verlassen. Vor Ablauf des Ultimatums vor einer Woche verließen die letzten 3.000 Christen die zweitgrößte Stadt des Irak, die einst als das „Rom des Orients“ galt. Die meisten flohen in die östlich gelegenen Kurdengebiete.
Vor der US-Invasion 2003 hatten in Mossul noch 50.000 Christen gelebt. Im Irak insgesamt betrug die Zahl der Christen um die Jahrtausendwende 1,2 Millionen: Über die Hälfte bis zwei Drittel sollen inzwischen das das Land verlassen haben.