Ukrainische Separatisten versorgten sich im Museum mit Nachschub
Kiew/Moskau (APA/AFP) - Prorussische Separatisten in der Ostukraine haben sich im Museum mit Nachschub versorgt. In ihrer Hochburg Donezk nu...
Kiew/Moskau (APA/AFP) - Prorussische Separatisten in der Ostukraine haben sich im Museum mit Nachschub versorgt. In ihrer Hochburg Donezk nutzten sie einen Besuch des dortigen Weltkriegsmuseums, um sich mit einem sowjetischen Panzer und zwei Haubitzen auszustatten. „Sie hatten eine schriftliche Erlaubnis“, sagte ein Wachposten am Eingang des Museums einem Reporter.
„Sie nahmen den am wenigsten beschädigten Panzer und luden alles auf einen großen Lastwagen“. Nach Angaben des Wachmanns liegt der ungewöhnliche Besuch rund zwei Wochen zurück. Auf dem Boden des Museums waren am Freitag noch immer die Spuren der fehlenden Exponate zu sehen. „Glaubst Du das, jetzt stehlen sie sogar Museumsstücke“, sagte ein Vater, der gemeinsam mit seinem Sohn die Ausstellung besuchte.
Es scheint nicht das erste Mal zu sein, dass sich die prorussischen Separatisten in ihrem Kampf gegen Kiew alter Waffen bedienen. Anfang des Monats tauchten auf YouTube Aufnahmen aus dem Ort Kostjantiniwka auf, auf denen Kämpfer versuchen, einen Stalin-Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg wieder in Gang zu bringen, der dort jahrzehntelang als Denkmal diente.
Unterdessen soll ein elf Tage lang von prorussischen Aufständischen in der Ostukraine festgehaltener römisch-katholischer Priester wieder frei sein, wie Kathpress berichtete. Wie Weihbischof Jan Sobilo von Charkow am Samstag einem ukrainischen Online-Portal sagte, entließen die Separatisten Pfarrer Viktor Wonsowitsch (39) am Freitag aus der Gefangenschaft.
Der Pfarrer sei am 15. Juli an einem Checkpoint vor den Toren der 250.000-Einwohner-Stadt Gorliwka von den Aufständischen verhaftet worden. Wonsowitsch war mit dem Auto von Donezk zu seiner Pfarre in das 40 Kilometer nördlich gelegene Gorliwka gefahren, um dort einen Gottesdienst zu feiern. Die Region Donezk gehört zur Diözese Charkow.