1914/2014 - 100 Jahre Gmünd-Neustadt

Gmünd (APA) - Die Entwicklung des Stadtteils „Neustadt“ des niederösterreichischen Gmünd ist seit Bestehen sehr eng mit weltgeschichtlichen ...

Gmünd (APA) - Die Entwicklung des Stadtteils „Neustadt“ des niederösterreichischen Gmünd ist seit Bestehen sehr eng mit weltgeschichtlichen Ereignissen des 20. Jahrhunderts und deren Auswirkungen verbunden. Alles begann mit einem der größten Flüchtlingslager der Monarchie. Die Ausstellung „Am Anfang war das Lager - 100 Jahre Gmünd-Neustadt“ präsentiert ab 15. August einen Überblick.

Etwa 200.000 Flüchtlinge fanden im Verlauf des Ersten Weltkriegs im Gmündner Lager eine Unterkunft. Noch bis 18. Oktober spannt die Schau den geschichtlichen Bogen von den Geschehnissen im 1914 entstandenen Flüchtlingslager bis ins Heute. Im Arbeiterheim Gmünd-Neustadt, einem ehemaligen Angestelltenwohnhaus des Elektrizitätswerkes im Lager, wird von Freud und Leid, Leben und Tod der Flüchtlinge im Lager und der Rolle des Jugendstilkünstlers Bertold Löffler in der Ausgestaltung der Barackenkirche ebenso erzählt wie vom „Judenlager“ im Getreidespeicher.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges entstand aus dem Lager die „Neustadt“. Auch diese weitere Entwicklung des Stadtteils während des wirtschaftlichen Aufschwungs der 50er und 60er-Jahre und der in den 80er-Jahren eingeleiteten Rezession wurde entsprechend aufbereitet.

Die Ausstellung wird während des „Neustadtfestes“ von 15. bis 17. August eröffnet, welches auch darüber hinaus ein vielfältiges und abwechslungsreiches Festprogramm bereithält. Ebenfalls geboten werden Lager-Führungen sowie der historische Themenweg „Ge(h)schichten zweier Städte“ durch die Städte Gmünd-Neustadt und Ceske Velenice.

(S E R V I C E - http://www.neustadt.gmuend.at/)