Niederlage gegen den Erzrivalen: Raiders unterliegen Vikings
Aus dem vierten Austrian Bowl wurde für die Swarco Raiders nichts: Die Tiroler mussten sich in der Verlängerung gegen die Vikings 17:24 geschlagen geben.
St. Pölten - Die Swarco Raiders konnten sich einmal mehr nicht gegen den großen Konkurrenten aus Wien durchsetzen. Die Vienna Vikings haben hingegen den Titel-Hattrick in der Austrian Football League geschafft. Die Wiener holten sich am Samstag in der NV-Arena in St. Pölten gegen die Raiders mit 24:17 nach Verlängerung den Sieg in der Austrian Bowl XXX.
Zum vierten Mal hintereinander standen sich die Vikings und die Raiders im AFL-Finale gegenüber, zum dritten Mal in Folge hatten die Wiener das bessere Ende für sich. Die Vikings, mit 13 Meistertiteln österreichischer Rekordsieger im American Football, mussten für den dritten Titel eine Zusatzschicht einlegen. Erst in der Verlängerung, der ersten in der Geschichte der Austrian Bowl, gelang Runningback Islaam Amadu der entscheidende Touchdown, sein erster in der gesamten AFL-Saison.
Ergebnis Austrian Bowl XXX
Vienna Vikings - Raiders Tirol 24:17 n.V.
(7:7, 7:7, 3:3, 0:0; 7:0)
Punkte: Walch, Postel, Amadu (jeweils Touchdown), Kappel (3 Extra-Punkte und Fieldgoal)
bzw. Erlsbacher (2 Touchdowns, 2 Extra-Punkte, Field-Goal).
Spannende erste Halbzeit
Die spannende erste Halbzeit endete mit 14:14, wobei die Wiener von zwei Turnovers profitierten. Laurinho Walch und Stefan Postel erzielten die Touchdowns der Wiener, für die Tiroler sorgte Clemens Erlsbacher mit je zwei Touchdowns und zwei Extrapunkten für alle 14 Punkte.
Im dritten Viertel ging das leicht favorisierte Vikings-Team von Cheftrainer Chris Calaycay durch ein Fieldgoal von Christopher Kappel mit 17:14 in Führung, doch Erlsbacher gelang schnell wieder der Gleichstand. Dem Touchdown von Amadu konnten die Raiders aber nichts mehr entgegensetzen.
„Das war ein starkes Spiel beider Mannschaften. Wir haben den Vikings wirklich die Stirn geboten. Deshalb schmerzt diese Niederlage natürlich besonders“, wird Raiders-Coach Shuan Fatah nach dem Spiel in einer Aussendung des Vereins zitiert. „Am Ende machten ein paar Kleinigkeiten den Unterschied. Ich bin aber stolz auf die Mannschaft. Wir befinden uns in einem Umbruch, auch heute mussten viele junge Spieler sich beweisen. Und sie haben es getan. Mit uns ist in Zukunft zu rechnen!“
Wiens Cheftrainer Chris Calaycay meinte nach dem Spiel: „Wir hatten Auf und Abs heuer, der Druck lag ein wenig bei uns, wir waren der leichte Favorit. Umso glücklicher bin ich über diesen Sieg.“ Vikings-Quarterback Christoph Gross meinte: „Wir haben einige Fehler gemacht. Zum Einen haben wir im richtigen Moment Stärke gezeigt, aber auch einiges an Glück gehabt.“
Wide Receiver/Kicker Clemens Erlsbacher war der Spieler des Finales auf Tiroler Seite. Er erzielte alle 17 Punkte der Tiroler. Er fing drei Pässe für 46 Yards und einen Touchdown, hatte drei Läufe für 13 Yards und einen Touchdown und kickte ein 36-Yard Field Goal. Zudem hatte er 104 Kickoff Return Yards.
Tirols Quarterback John van den Raadt brachte sieben von 14 Pässen für 85 Yards mit einem Touchdown und zwei Interceptions an. Er hatte zudem 16 Läufe für 91 Yards. Running Back Andreas Hofbauer erzielte 88 Yards bei 23 Läufen. Defensive Back Arno Andreas fing eine Interception. Linebacker Fabian Seeber führte die Tiroler mit sieben Tackles (sechs solo) und einem Tackle für Raumverlust an.
3800 Zuschauer sahen in der NV Arena St. Pölten eine spannende Partie. Am Ende verloren die Raiders aber zum dritten Mal in Serie den Austrian Bowl. (tt.com, APA)