Costa Concordia in Genua angekommen: Cheflotsen des Hafens an Bord
Genua (APA) - Vier Tage nach der Abfahrt von der Insel Giglio ist der Konvoi aus der Costa Concordia, mehreren Schleppern und Begleitbooten ...
Genua (APA) - Vier Tage nach der Abfahrt von der Insel Giglio ist der Konvoi aus der Costa Concordia, mehreren Schleppern und Begleitbooten planmäßig in der Hafenstadt Genua eingetroffen. Hier soll das 2012 havarierte Schiff verschrottet werden. An Bord des Schiffes gingen Cheflotsen des Hafen Genuas. Diese sollen das Manöver zur Einfahrt des Schiffes in den Hafen koordinieren.
Das Eintreffen in Genuas Hafen Voltri nahe der Werft Sestri Ponente, wo die Costa Concordia für 450 Millionen Euro gebaut und im September 2005 vom Stapel gelaufen war, gilt als kompliziert. Koordiniert wird sie vom Cheflotsen des Hafen Genuas, Giovanni Lettich. Er war auch bei der Einweihung der Costa Concordia an Bord des Schiffes.
Die Schlepper, die die Costa Concordia nach Genua gezogen haben, wurden vor dem Hafen von dem Kreuzer gelöst und mit Booten ersetzt, die das havarierte Schiff im Rückwärtsgang bis zum genauen Punkt am Kai schleppen werden, wo er verankert werden soll. Das mehrstündige Manöver zur Einfahrt in den Hafen wird voraussichtlich bis Sonntagnachmittag dauern.
Italiens Regierungschef Matteo Renzi wird am Sonntagvormittag in der ligurischen Hafenstadt erwartet, um die Ankunft der Costa Concordia zu begrüßen. Die Costa Concordia wird unweit jener Werft verschrottet, die den Dampfer im Jahr 2006 gebaut hatte. Für den Hafen Genua ist die Costa Concordia ein Segen. Zwei Jahre lang wird die Verschrottung des Schiffes dauern. 80 Prozent des Materials der Costa Concorda soll recycelt werden.
Das Kreuzfahrtschiff war am 13. Jänner 2012 mit mehr als 4.200 Menschen an Bord vor der Insel Giglio auf Grund gelaufen, 32 Menschen starben. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich 77 Österreicher auf der Costa Concordia. Die Reederei Costa Crociere, die zum US-Kreuzfahrtriesen Carnival gehört, hat ihre Mitverantwortung eingestanden, da mehrere Angestellte des Unternehmens für die Havarie verantwortlich gemacht werden.