1914/2014 - Musikstaffel in mehreren am Krieg beteiligten Ländern
Rom (APA) - Am 28. Juli 1914 erklärte das österreichisch-ungarische Reich Serbien nach dem Attentat auf den Thronfolger Erzherzog Franz Ferd...
Rom (APA) - Am 28. Juli 1914 erklärte das österreichisch-ungarische Reich Serbien nach dem Attentat auf den Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gattin in Sarajewo den Krieg. Damit begann der Erste Weltkrieg, der über neun Millionen Menschenleben auf den Kriegsfeldern kostete. In Andenken an diesem Tag findet in Italien und anderen am Krieg beteiligten Ländern eine „Musikstaffel“ statt.
Der italienische Star-Jazzmusiker Paolo Fresu wird am Sonntagnachmittag in Folgaria im Trentino auf Hochebene von Asiago, einem der geschichtsträchtigsten Kriegsschauplätze in Norditalien, das Trompetensolo „Il Silenzio“ (Die Stille) spielen, das zum festen Bestandteil des militärischen Trauer- und Beisetzungszeremoniells zählt.
Nach Fresu sollen andere Jazzmusiker jeweils in einem anderen am Ersten Weltkrieg beteiligten Land die „Staffel“ übernehmen und Trauerlieder ihrer Heimat erklingen lassen. Musik in Andenken an die Opfer des Ersten Weltkrieges wird unter anderem auf dem ungarischen Gellert-Berg im Budapester Stadtteil Buda ertönen, das National Youth Orchestra spielt in der Birmingham Library, in Portugal wird die Musik in Andenken an die Kriegsopfer aus dem Kloster Batalha ertönen. Die Musikstaffel führt auch nach Griechenland, Russland, Serbien, Rumänien und Polen.
Die Musikstaffel ist auf eine Initiative des Journalisten Paolo Rumiz von der römischen Tageszeitung „La Repubblica“ zurückzuführen. Dieser hatte in den letzten Monaten Reportagen aus allen Fronten des Ersten Weltkriegs in Europa geschrieben.