Österreichisches Botschaftspersonal in Libyen auf Minimum reduziert

Tripolis/Wien (APA) - Angesichts der prekären Sicherheitslage in Libyen hat Österreich sein Personal an der Botschaft in der Hauptstadt Trip...

Tripolis/Wien (APA) - Angesichts der prekären Sicherheitslage in Libyen hat Österreich sein Personal an der Botschaft in der Hauptstadt Tripolis in den vergangenen Tagen auf „ein Minimum“ reduziert. Man sei angesichts der Situation im Land „sehr besorgt“ und habe bereits alle Vorbereitungen für einen eventuellen vollständigen Abzug getroffen, erklärte Außenamtssprecher Martin Weiss am Sonntag auf APA-Anfrage.

Gegenwärtig sei die Botschaft noch geöffnet und auch der Botschafter Franz Hörlberger vor Ort, so Weiss. Die Sicherheitslage werde jedoch laufend evaluiert, auch ein vollständiger Abzug sei möglich.

Für das gesamte Land gibt es bereits seit längerem eine Reisewarnung des österreichischen Außenministeriums. „Derzeit stellen vor allem das Vorhandensein und auch der Einsatz einer großen Zahl von Schusswaffen insbesondere durch diverse Milizen eine erhebliche Gefährdung dar“, heißt es dazu auf der Homepage des Außenministeriums. „Die staatlichen Sicherheitsorgane können keinen ausreichenden, zuverlässigen Schutz bieten; bewaffnete Milizen und Kriminelle sind oft nicht unterscheidbar.“

Aufgrund der anhaltenden Kämpfe rivalisierender Milizen um den Flughafen in Tripolis haben die USA am gestrigen Samstag einen vollständigen Abzug ihres Botschaftspersonals bekannt gegeben. Deutschland und Großbritannien riefen ihre Staatsbürger am Sonntag auf, das Land zu verlassen, hielten ihre Botschaften jedoch vorerst geöffnet.