IS-Jihadisten nahmen weiteren Armeestützpunkt in Syrien ein

Hama (APA/AFP) - In Syrien haben Kämpfer der Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) Aktivisten zufolge einen weiteren Armeestützpunkt erobe...

Hama (APA/AFP) - In Syrien haben Kämpfer der Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) Aktivisten zufolge einen weiteren Armeestützpunkt erobert. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, übernahmen die radikalsunnitischen Milizen am Sonntag nach drei Tage andauernden Gefechten die Basis eines Regiments in Mailabiyeh nahe der nordöstlich gelegenen Stadt Hassaqa.

Laut der Beobachtungsstelle, die sich auf ein Netzwerk aus Aktivisten und Ärzten stützt, war es IS am Samstag gelungen, einen wichtigen Militärstützpunkt in der Provinz Raqa zu erobern. Dabei seien 85 Regierungssoldaten getötet worden, 50 von ihnen seien erst nach ihrer Gefangennahme hingerichtet worden. In dem seit mehr als drei Jahren andauernden Konflikt wurden bereits mehr als 170.00 Menschen getötet. Die Hälfte der Bevölkerung wurde aus ihren Wohnorten vertrieben.

Einen Erfolg verzeichnete die Armee von Präsident Bashar al-Assad unterdessen in der Provinz Homs, als sie nach eigenen Angaben das Gasfeld Al-Shaar wieder vollständig unter ihre Kontrolle brachte. Mehrere IS-Extremisten seien bei den Kämpfen um die Anlagen östlich der Wüstenstadt Palmyra getötet worden. Bei der Eroberung des Gasfelds vor zwei Wochen hatten die Extremisten laut der Beobachtungsstelle 270 Mitarbeiter, Wachleute und regimetreue Milizionäre getötet.

Den syrischen Rebellen, die sowohl gegen die Armee als auch die IS-Milizen kämpfen, gelang unterdessen nach Angaben der Beobachtungsstelle die Eroberung von mehreren Waffenlagern der Armee, als sie die Kontrolle über die Dörfer Khattab und Rahbeh in der Provinz Hama übernahmen. Demnach rücken sie nun auf den Militärflughafen von Hama vor, wo sich ein gefürchtetes Gefängnis befindet.