Norwegen senkt Alarmbereitschaft wegen drohender Anschläge wieder

Oslo (APA/AFP) - Drei Tage nach einer Erhöhung der Alarmbereitschaft wegen drohender islamistischer Anschläge in ganz Norwegen haben die Beh...

Oslo (APA/AFP) - Drei Tage nach einer Erhöhung der Alarmbereitschaft wegen drohender islamistischer Anschläge in ganz Norwegen haben die Behörden die Risikostufe etwas gesenkt. „Wir können sagen, dass sich die Gefahr eines terroristischen Angriffs auf Norwegen ein wenig reduziert hat“, sagte am Sonntag die Chefin des Inlandsgeheimdiensts PST, Benedicte Björnland.

„Die Situation bleibt aber ernst und ist noch nicht ganz geklärt“, fügte sie hinzu. Björnland begründete ihre Äußerungen vor Journalisten mit „Erkenntnissen, die wir durch die Arbeit der vergangenen drei Tage gewonnen haben“. Konkrete Angaben dazu machte sie aber nicht.

Der PST hatte am Donnerstag eine Anschlagswarnung veröffentlicht. Es gebe Hinweise darauf, „dass eine Gruppe mit Verbindungen zu extremistischen Islamisten in Syrien die Absicht haben könnte, einen Terroranschlag in Norwegen zu verüben“, erklärte Björnland damals. Wegen der Anschlagsgefahr waren in Norwegen die Grenzkontrollen verstärkt, der Luftraum teilweise gesperrt und jüdische Museen geschlossen worden.

In Europa wächst seit Monaten die Sorge, dass im syrischen Bürgerkrieg radikalisierte Islamisten bei ihrer Rückkehr nach Europa Anschläge verüben. Ende Mai hatte ein mutmaßlicher Islamist bei einem Anschlag auf das jüdische Museum in Brüssel vier Menschen getötet. Der aus Frankreich stammende Tatverdächtige hatte mehr als ein Jahr in Syrien verbracht.