Jüdische Extremisten sollen zwei Palästinenser brutal verletzt haben

Gaza/Jerusalem (APA/AFP) - Zwei junge Palästinenser sind in Ost-Jerusalem offenbar von jüdischen Extremisten brutal angegriffen worden, eine...

Gaza/Jerusalem (APA/AFP) - Zwei junge Palästinenser sind in Ost-Jerusalem offenbar von jüdischen Extremisten brutal angegriffen worden, eines der Opfer lag am Sonntag auf der Intensivstation. Der 20-Jährige sei bei Bewusstsein und auf dem Weg der Besserung, sagte eine Sprecherin des Hadassah-Ein-Kerem-Krankenhauses.

Der zweite junge Mann, ebenfalls 20 Jahre alt, werde auf einer chirurgischen Station behandelt. Die jungen Männer geben an, am Freitagabend nahe einer jüdischen Siedlung in Ostjerusalem von einer etwa zwölfköpfigen Gruppe jüdischer Extremisten angegriffen worden zu sein. Unter anderem sollen diese mit Knüppeln und Eisenstangen auf ihre Köpfe eingeschlagen haben. Polizeisprecher Micky Rosenfeld sagte am Sonntag, die Behörden nähmen die Vorwürfe sehr ernst und ermittelten. Verdächtige seien aber noch nicht gefasst worden. Bei den Tätern handelt es sich nach Angaben von Polizeisprecherin Luba Samri „offenbar um junge Juden“.

Die Spannungen in Ostjerusalem hatten zuletzt zugenommen, nachdem Anfang Juli ein 16-jähriger Palästinenser entführt und bei lebendigem Leib verbrannt worden war. Wegen der Tat wurde Anklage gegen drei verdächtige jüdische Extremisten erhoben. Einer von ihnen musste am Sonntag vor Gericht erschienen. „Ich bin der Messias“, sagte der 29-Jährige bei dieser Gelegenheit vor Journalisten.