Israels Armee bestätigte Beschuss von UN-Schule im Gazastreifen
Jerusalem/New York (APA/AFP) - Nach dem Tod von 15 Palästinensern in einer UN-Schule im Gazastreifen hat die israelische Armee bestätigt, da...
Jerusalem/New York (APA/AFP) - Nach dem Tod von 15 Palästinensern in einer UN-Schule im Gazastreifen hat die israelische Armee bestätigt, dass sie das Gelände beschossen hat. Israel sei aber nicht für die Todesopfer verantwortlich, sagte am Sonntagabend Militärsprecher Peter Lerner. „Wir weisen die Vorwürfe zurück, dass in Folge der operationellen Aktivitäten der israelischen Armee Menschen auf dem Schulgelände getötet wurden.“
Lerner berief sich dabei auf eine interne Untersuchung des tödlichen Vorfalls in Beit Hanun durch die Armee.
Bei dem Beschuss der Schule im Norden des Gazastreifens waren am Donnerstag nach Angaben der palästinensischen Rettungskräfte 15 Menschen getötet und etwa 200 verletzt worden. In der von den Vereinten Nationen betriebenen Schule hatten hunderte Palästinenser Schutz vor israelischen Angriffen gesucht.
Nach Darstellung Lerners wurden am Donnerstag „aus der unmittelbaren Umgebung“ der Schule Mörsergranaten und Raketen auf israelische Soldaten abgefeuert. Die Armee habe im Gegenzug ebenfalls Mörsergranaten abgeschossen. „Eine einzige fehlgeleitete Granate landete im Hof der Schule“, sagte der Militärsprecher. Der Hof sei aber zum Zeitpunkt des Einschlages „völlig leer“ gewesen.
Die Palästinenser hatten nach dem Vorfall die israelische Armee für die Toten und Verletzten verantwortlich gemacht. Auch das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) erhob indirekt Vorwürfe gegen die israelischen Streitkräfte.