EU-Sanktionen: Russland will keinen Gegenschlag
Kiew/Moskau (APA/Reuters) - Russland wird nach den Worten von Außenminister Sergej Lawrow auf die Sanktionen der EU und der USA wegen des Uk...
Kiew/Moskau (APA/Reuters) - Russland wird nach den Worten von Außenminister Sergej Lawrow auf die Sanktionen der EU und der USA wegen des Ukraine-Konflikts nicht mit gleicher Münze heimzahlen. Moskau werde nicht in Hysterie verfallen und einen Schlag mit einem Gegenschlag beantworten. „Das ist einer Großmacht nicht würdig“, so Lawrow am Montag auf einer Pressekonferenz in Moskau.
„Wir bereiten keine Aktionen nach dem Grundsatz ‚Auge um Auge‘ vor“, sagte Lawrow am Montag auf einer Pressekonferenz in Moskau. Sein Land werde die neue Lage nüchtern angehen. Zwar habe Präsident Wladimir Putin angekündigt, dass Russland die Strafmaßnahmen nicht ignorieren könne. „Aber in Hysterie zu verfallen und einen Schlag mit einem Gegenschlag zu beantworten, ist einer Großmacht nicht würdig.“
Die EU und die USA haben nach dem vermutlichen Abschuss eines malaysischen Verkehrsflugzeuges über dem von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiet in der Ostukraine ihre Sanktionen gegen Russland verschärft. Bei dem Absturz der Maschine kamen alle 298 Insassen ums Leben.
Die EU-Botschafter befinden sich seit Donnerstag vergangener Woche in Brüssel mehr oder minder im Dauereinsatz. Nach zwei Treffen Ende vergangener Woche gibt es Montag am späten Nachmittag eine weitere Sanktionsrunde. Dabei werden erstmals ganze russische Wirtschaftszweige in die Strafmaßnahmen einbezogen. Am morgigen Dienstag steht neuerlich eine Sitzung der EU-Botschafter am Programm.