Rallye wird nach Felssturz umgeleitet

Ötztal – Vom großen Felssturz auf der Kühtaier Landesstraße lassen sich die Teilnehmer der 16. Ötztal Classic heuer nicht einbremsen – höchstens umleiten. In der Nacht auf den 18. Juli sind zwischen Mühlau und Ochsengarten rund 1000 Kubikmeter Gestein abgebrochen – seither ist die Strecke gesperrt. Das traditionelle Oldtimerrennen am 1. und 2. August weicht deshalb großräumig aus, wie Organisator Ernst Lorenzi bekannt gab. In den letzten Jahren verlief die Route von Oetz hinauf nach Kühtai zum Finstertal­stausee. Heuer wird der Tschirgant umrundet: über Imst, Tarrenz, Obsteig, Gschwend, Mötz, Stams, Haiming, Ötztal Bahnhof, Sautens nach Piburg. Die Etappe ist mit 76 Kilometern die längst­e der Rallye.

Seit dem Felssturz liefen die Telefone bei Gemeinden und Tourismusverband heiß, berichtet Lorenzi. Die Unsicherheit bei den Teilnehmern war groß. Eine Umplanung schien unumgänglich.

Inzwischen sind die Aufräum­arbeiten zwar angelaufen, sie werden aber noch gut drei Wochen in Anspruch nehmen, wie Günther Heppk­e, Chef des Baubezirksamtes Imst, berichtet. Mit einem Schreitbagger muss der große Schuttkegel vom Holz befreit und abgesichert werden, damit nicht noch weitere Felsen auf die Fahrbahn stürzen. Vergangenen Freitag wurde 150 Kubikmeter lockeres Material abgesprengt, die gleiche Menge wird maschinell abgeräumt.

Man sei sehr bemüht, die Belastung für die Anrainer so gering wie möglich zu halten, betont er. So wurde bei einer Engstelle beim Haiminger Sattele ein­e Ampel eingerichtet, damit auch bis zu 14 Tonnen schwer­e Transporter diese Strecke benutzen können. Die Ötztal Classic startet am 1. August um 11.30 Uhr in Oetz. Am Abend sind die Oldtimer dort ab 18.40 Uhr beim Dorf Grand Prix zu sehen. Die dritte und letzte Etappe startet am 2. August um 9 Uhr in Sölden. (mr)