Reckitt Benckiser will Geschäft mit Heroin-Ersatzdroge abspalten
Slough (APA/Reuters) - Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser will sich von seinem Geschäft mit der Heroin-Ersatzdroge Suboxone ...
Slough (APA/Reuters) - Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser will sich von seinem Geschäft mit der Heroin-Ersatzdroge Suboxone trennen. Die Sparte solle innerhalb der nächsten zwölf Monate abgespalten werden, kündigte der Hersteller von Durex-Kondomen, Calgon-Wasserenthärtern und des Antipickel-Mittels Clearasil am Montag an.
Suboxone wird wie das bekanntere Methadon in der Behandlung und Entwöhnung von Heroin-Süchtigen eingesetzt. Die Konkurrenz durch günstigere Generika hatte der Sparte allerdings zuletzt zugesetzt, die Umsätze mit Suboxone gingen zurück.
Die Bewertungen von Analysten fallen unterschiedlich aus, da nicht klar ist, wie sich Suboxone langfristig im Wettbewerb mit Nachahmer-Präparaten schlägt. Die Deutsche Bank taxiert den Wert des Geschäfts einschließlich Schulden auf umgerechnet rund 3,7 Mrd. Euro. Bei anderen Analysten liegt die Bandbreite zwischen 2,5 und 6,9 Mrd. Euro.
Reckitt hat bisher einen Verkauf nicht ausdrücklich ausgeschlossen, sollte ein Interessent anklopfen. Auch ist noch nicht entschieden, ob der Konzern nach einer Abspaltung noch einen Anteil an dem Geschäft behalten will. „Ein Verkauf sieht nach wie vor unwahrscheinlich aus, ein Börsenlisting ist die natürliche, wenn auch potenziell nervenaufreibendere Variante“, sagte Keith Bowman, Analyst beim britischen Finanzdienstleister Hargreaves Lansdown.
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