Emirates will Irak nicht mehr überfliegen
London (APA/AFP) - Die Fluggesellschaft Emirates aus Dubai will den Irak künftig nicht mehr überfliegen, um der Gefahr eines Raketenabschuss...
London (APA/AFP) - Die Fluggesellschaft Emirates aus Dubai will den Irak künftig nicht mehr überfliegen, um der Gefahr eines Raketenabschusses zu entgehen. Emirates werde innerhalb der nächsten sieben bis zehn Tage damit beginnen, den irakischen Luftraum zu umfliegen, der auf dem direkten Weg zwischen Dubai und Europa liegt, sagte Emirates-Präsident Tim Clark der britischen Zeitung „The Times“ (Montagsausgabe).
Emirates reagiert damit auf den mutmaßlichen Abschuss einer Maschine von Malaysia Airlines über dem Osten der Ukraine, bei dem fast 300 Menschen getötet worden waren. „Wir nehmen die Sache sehr ernst“, sagte der Brite Clark, der über langjährige Erfahrung in der Luftverkehrsbranche verfügt. Der Schrecken, den der Flugzeugabschuss verbreitet habe, „war wie ein Schlag in die Magengrube für uns alle“.
Die Boeing 777 der Malaysia Airlines war am 17. Juli auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur mit 298 Menschen an Bord abgestürzt. Die Regierung in Kiew und westliche Staaten werfen den prorussischen Separatisten vor, Flug MH17 mit einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen zu haben. Russland macht hingegen die Ukraine verantwortlich.
Im Irak haben sunnitische Extremisten im Juni einen Feldzug gestartet und mehrere Provinzen nördlich von Bagdad erobert. Die irakischen Streitkräfte hatten der Organisation Islamischer Staat (IS) lange nichts entgegenzusetzen. Für die von ihnen kontrollierten Gebiete im Irak und Syrien riefen die Kämpfer ein „Kalifat“ - einen Gottesstaat - aus. Nach Informationen der „Times“ untersuchen die USA derzeit, ob die Kämpfer über Raketen aus Syrien verfügen, mit denen ein Passagierflugzeug abgeschossen werden könnte.