Kufstein

Max & Moritz ließen bei der Academia grüßen

© Spielbichler

Kinder und Jugendliche trafen sich wieder zur Opernwerkstatt bei den Sommerkursen der Academia Vocalis in Wörgl.

Von Veronika Spielbichler

Wörgl – Die sommerliche Gesangsakademie „Academia Vocalis“ richtet ihr hochkarätiges Ausbildungsangebot mit der JUKI-Opernwerkstatt auch an Kinder und Jugendliche. Heuer stand die Woche mit Gesangs-, Sprech-, Ensemble-, Schauspiel-, Pantomime- und Tanzausbildung für 29 Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 17 Jahren aus ganz Österreich und erstmals sogar aus San Francisco/USA ganz im Zeichen von Wilhelm Buschs „Max & Moritz“-Streichen.

Der Wunsch für 2015: eine Kinder­oper zu den Lausbubenstreichen produzieren. Mit dem „Tapferen Schneiderlein“ 2003 und dem „Dschungelbuch“ 2008 und 2009 brachte die Academia Vocalis bereits sehr erfolgreich zwei Kinder­oper-Produktionen auf die Bühne. Seit der letzten umjubelten Aufführung von Mow­glis Abenteuern im Komma setzt die Sommergesangsakademie ihre Nachwuchsförderung mit den jährlichen JUKI-Workshops fort.

Kürzlich arbeiteten Profis ihres Faches intensiv mit den Kindern und Jugendlichen – vormittags in der Gruppe, nachmittags im Einzelunterricht, um qualitativ hochwertige Bedingungen zu schaffen und die Kids bestmöglich an die Welt der Oper heranzuführen.

Die Gesamtleitung des Seminars lag in den Händen von Maria Knoll-Madersbacher und Johannes Puchleitner, die beide Gesang & und Ensemble unterrichteten. Franz Unger vermittelte wieder Pantomime und Körperwahrnehmung, Michaela Kurz Tanz, Bewegung & Performance, Irmgard Wollrab Chorgesang sowie Norbert Mladek Darstellendes Spiel und Bühnengestaltung. Eva Maria Gintsberg war für die Sprechausbildung zuständig.

Nach fünf Jahren Vorbereitung lautet der Wunsch von JUKI-Initiatorin Maria Knoll-Madersbacher und ihrem Team, wieder eine Kinderoper auf die Beine zu stellen. Unter dem Motto „Die sieben lustigen Streiche“ soll die Lausbubengeschichte Max & Moritz von Wilhelm Busch vertont werden.

„Wir wollen einen Libretto- und einen Kompositionsauftrag vergeben“, teilt Maria Knoll-Madersbacher mit. Und startet einen Sponsoren-Aufruf – denn mit dem Geld steht und fällt das Projekt, für das aufgrund der bisherigen Erfahrungswerte mindestens 70.000 Euro aufgebracht werden müssen.

Mit dem „Max & Moritz“-Stoff knüpft man an Wörgler Lokalgeschichte an. Wilhelm Busch soll die Anregung zur Episode mit dem Schneidermeister Böck und der durchgesägten Brücke bei einem seiner Besuche in Wörgl erhalten haben. Und für den Kompositionsauftrag ist auch schon ein junges Nachwuchstalent aus Wörgl im Blickfeld der Opernmacher.

Ganz im Zeichen der lustigen bis bösen Streiche des Lausbuben-Duos stand also auch die Opernwerkstatt 2014. Wie bewegt sich die mit Brotstücken aneinandergekettete Hühnerschar? Und wie zornig kann man werden, wenn man einen Streich gespielt bekommt? Körpersprache, Tanz, Bewegung und Ausdruck gilt es dabei zu kombinieren – mit und ohne Worte, gesprochen oder gesungen – und das wurde natürlich auch gemacht: solo, im Duett, in Ensembles und im Chor.

Dass sich die ausgezeichnete Nachwuchsarbeit herumspricht, spiegelte sich in der wachsenden Beteiligung von auswärts wider: An der JUKI-Opernwerkstatt nahmen Kids aus Tirol, Vorarlberg, Niederösterreich und der Steiermark sowie erstmals aus Amerika teil, von wo zwei Mädchen aus San Francisco anreisten.

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