Asyl: Zwei burgenländische Kasernen aktuell in Ausschreibung
Wien (APA) - Die Überlegungen des Innenministeriums, Asylwerber künftig in ausgedienten Kasernen unterzubringen, könnten sich auf das Burgen...
Wien (APA) - Die Überlegungen des Innenministeriums, Asylwerber künftig in ausgedienten Kasernen unterzubringen, könnten sich auf das Burgenland konzentrieren. Im östlichsten Bundesland stehen ganz aktuell zwei Kasernen des Bundesheeres zum Verkauf, erklärte eine Sprecherin der mit dem Verkauf betrauten SIVBEG (Strategische Immobilien Verwertungs-, Beratungs- und EntwicklungsgesmbH).
Aktuell zum Verkauf angeboten werden die Sporck-Kaserne in Oberwart und die Turba-Kaserne in Pinkafeld, beide befinden sich im Südburgenland. Für die Turba-Kaserne mit einer Grundfläche von knapp 48.000 Quadratmetern beträgt der Mindestkaufpreis 1,93 Mio. Euro, geht aus den Unterlagen der SIVBEG hervor. Laut Angaben des Verteidigungsministeriums könnten hier rund 200 Personen untergebracht werden. Die Angebotsfrist für diese Liegenschaft läuft per 8. August aus.
In der kleineren Sporck-Kaserne mit rund 7.200 Quadratmetern Grundstücksfläche sind mindestens 910.000 Euro zu berappen. Bis Ende der Angebotsfrist im Mai war allerdings niemand bereit, den Mindestkaufpreis zu zahlen, die beiden Interessenten sprangen wieder ab, hieß es gegenüber der APA. Die Kaserne ist nun ohne Frist ausgeschrieben, mit dem ersten Bieter werden sofort Verkaufsverhandlungen aufgenommen. Auch hier könnten laut Ministerium etwa 200 Personen wohnen. Diese Zahlenangaben basieren auf der bisherigen Belegung mit Soldaten.
Ebenfalls noch ausgeschrieben ist der Fliegerhorst Nittner in Graz. Er verfügt laut SIVBEG über große Flächen inklusive Wald und Flugzeughangar. Laut Verteidigungsressort wäre die Unterbringung von 50 Personen möglich. Im ersten, nicht erfolgreichen Verfahren galt ein Mindestgebot von 10,5 Mio. Euro. Im neuen Verfahren mit Frist 5. Juni meldeten sich dann mehrere Interessenten, wovon drei zu Verkaufsverhandlungen eingeladen wurden. Die Preisvorstellung von rund 8 Mio. Euro ließ jedoch alle drei absagen. Der Fliegerhorst wurde nun ohne Angebotsfrist ausgeschrieben.
Noch in diesem Jahr geplant ist die Ausschreibung der Martinek-Kaserne in Baden (Niederösterreich), wo bis zu 900 Personen wohnen könnten. Ebenfalls in Planung, allerdings erst für 2015 ist die Ausschreibung von Teilflächen der Schwarzenberg-Kaserne in Salzburg.
Aktuell im Verkauf sind auch weitere Bundesheer-Einrichtungen. Es handelt sich dabei allerdings etwa um Schießplätze ohne Unterkunftsgebäude.
Die SIVBEG hat für das Verteidigungsministerium im Zuge der Bundesheer-Reform seit 2006 bisher insgesamt 135 Heeresliegenschaften um 256,6 Millionen Euro verkauft.