Kaliforniens Gouverneur Brown rügt Texas‘ Umgang mit Kindermigranten

Mexiko-Stadt/Washington (APA/AFP) - In der Debatte über den Umgang mit Kindermigranten in den USA hat sich Kaliforniens Gouverneur Jerry Bro...

Mexiko-Stadt/Washington (APA/AFP) - In der Debatte über den Umgang mit Kindermigranten in den USA hat sich Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown gegen die von Texas angekündigte Stationierung von Nationalgardisten an der Grenze zu Mexiko ausgesprochen. Bei einem Besuch in Mexiko sagte Brown am Montag (Ortszeit), dass die hohe Zahl minderjähriger Einwanderer vor allem unter „humanitären Gesichtspunkten“ gehandhabt werden müsse.

Brown traf in der mexikanishen Hauptstadt Ciudad de Mexico mit dem mexikanischen Außenminister Jose Antonio Meade zusammen. Auch dieser forderte, die Migrationspolitik vor allem nach humanitären Aspekten zu gestalten.

Der texanische Gouverneur Rick Perry hatte angekündigt, bis zu tausend Mitglieder der Nationalgarde an der Grenze zu Mexiko stationieren zu wollen. Seit Oktober waren mehr als 57.000 Kinder und Jugendliche ohne Begleitung eines Erwachsenen illegal in die USA gekommen. Die meisten von ihnen stammten aus den armen mittelamerikanischen Staaten El Salvador, Guatemala und Honduras.

Mit Blick auf Perrys Ankündigung sagte Brown nun, er hoffe, die Debatte werde in den kommenden Monaten von „weiseren Köpfen“ beherrscht. Die Truppenstationierung in Texas dürfe nur eine kurzfristige Maßnahme sein.

Brown ist Demokrat, Perry gilt als möglicher Kandidat der Republikaner für die nächste Präsidentschaftswahl im Jahr 2016. Der Umgang mit Migranten ist seit Jahren ein Streitthema zwischen Demokraten und Republikanern. Die Liberalisierung des Einwanderungsrechts ist eines der wichtigsten innenpolitischen Vorhaben von US-Präsident Barack Obama. Doch die Republikaner lehnen ein Gesetz der Regierung ab, mit dem die Lage von elf Millionen illegalen Einwanderern geregelt werden soll.