Europas Leitbörsen am Vormittag überwiegend mit moderaten Abschlägen

Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen in Europa zeigten am Vormittag überwiegend mit moderaten Abschlägen. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen ...

Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen in Europa zeigten am Vormittag überwiegend mit moderaten Abschlägen. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.45 Uhr mit einem leichten Minus von 0,13 Prozent oder 4,00 Punkten bei 3.167,55 Einheiten.

Der DAX in Frankfurt verlor 0,20 Prozent oder 19,53 Zähler auf 9.578,64 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit einem kaum spürbaren Plus von 0,02 Prozent oder 1,59 Punkte auf 6.789,66 Zähler minimal höher.

In Europa bleibt der Kalender für Konjunkturdaten am Dienstag weitgehend leer. Für Bewegung an den Märkten könnten aber am Nachmittag Zahlen zum US-Verbrauchervertrauen sorgen. Zudem bleiben internationale Krisenherde im Gaza-Streifen und der Ukraine weiterhin im Fokus der Anleger.

Für den Wochenverlauf stehen hingegen noch einige wichtige Programmpunkte an. Die zweitägige Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve, die heute beginnt, wird am Markt viel Beachtung finden. Zudem werden am Freitag Arbeitsmarktdaten aus den USA erwartet. In Europa dreht sich hingegen alles um die auf Hochtouren laufende Berichtssaison. Mehrere große europäische Unternehmen veröffentlichten ihre Quartalszahlen.

Nach Branchen unterteilt hatten im Frühhandel vor allem Banktitel Verluste zu verzeichnen. Nach veröffentlichten Quartalszahlen zeigten sich sowohl die Aktien der UBS (minus 1,87 Prozent) als auch die Papiere der Deutschen Bank (minus 0,75 Prozent) schwächer.

Die Schweizer Großbank UBS konnte mit einer Rekordzahlung ein weiteres Verfahren wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung beilegen. Die Einigung kostet die Bank etwa 300 Millionen Euro. Die Geldstrafe belastete das Ergebnis im zweiten Quartal jedoch. Trotzdem konnte die Bank den Gewinn um 15 Prozent auf 792 Millionen Franken (651,8 Mio. Euro) steigern und schnitt damit besser ab, als von Analysten erwartet.

Die Deutsche Bank hingegen hat im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Der Gewinn ging um 29 Prozent auf 238 Millionen Euro zurück, was vor allem an einer erhöhten Steuerlast und Rückstellungen für Rechtsrisiken lag.

Orange legte ebenfalls Zahlen zum zweiten Quartal vor. Demnach musste das größte französische Telekomunternehmen einen Umsatzrückgang von 5,2 Prozent hinnehmen. Die starke Konkurrenz führte zu sinkenden Einnahmen am Heimmarkt in Frankreich und auch in anderen Märkten, wie etwa Spanien. Der Vorsteuergewinn fiel von 4,2 Milliarden Euro im Vorjahr auf 3,12 Milliarden Euro. Als Reaktion auf das schwache Ergebnis werden die Maßnahmen zur Kosteneinsparung ausgeweitet, sie sollen nun statt 250 Millionen Euro in diesem Jahr 300 Millionen Euro einbringen. Zuletzt notierten Orange-Papiere mit einem leichten Plus von 0,08 Prozent bei 11,815 Euro.

Michelin hingegen konnte aufgrund niedrigerer Rohstoffkosten ein Gewinnplus erzielen. Der Überschuss stieg im ersten Halbjahr um 23 Prozent auf 624 Millionen Euro, während der Umsatz um 4,8 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro sank. Dies sei vor allem auf negative Währungseffekte, Preissenkungen und eine geringere Nachfrage nach großen Reifen zurückzuführen, begründete das Unternehmen. Die Michelin-Aktie notierte am Vormittag um 0,21 Prozent höher bei 83,06 Euro.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA152 2014-07-29/11:07