Aktie von Grazer Smartphone-Lieferant ams hob nach Gewinnplus ab

Graz/Zürich (APA) - Die Aktie des steirischen Halbleiterhersteller ams ist am Dienstag abgehoben. An der Börse in Zürich gab es am Vormittag...

Graz/Zürich (APA) - Die Aktie des steirischen Halbleiterhersteller ams ist am Dienstag abgehoben. An der Börse in Zürich gab es am Vormittag zwischenzeitlich ein Plus von mehr als 12 Prozent. Zuvor hatte der IT-Zulieferer, dessen Chips unter anderem in Smartphones von Apple und Samsung verbaut sind, einen kräftigen Gewinnanstieg bekannt gegeben. Konzernchef Kirk Laney ist auch für das zweite Halbjahr zuversichtlich.

Unterm Strich verdiente ams im ersten Halbjahr 36,9 Mio. Euro, das ist fast doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Die Gewinn im zweiten Quartal stieg auf 22,2 Mio. Euro, nach 9 Mio. Euro im Jahr davor. Vor allem das Geschäft mit NFC-Chips, mit denen kontaktlos Daten ausgetauscht werden können, lief gut. „Wir rechnen hier auch mit einem starken dritten und vierten Quartal“, sagte Laney am Dienstag in einer Telefonkonferenz. Das Auftragsbuch sei gut gefüllt.

ams steigerte auch seine Profitabilität. Mehr als jeder fünfte Umsatzeuro blieb als Gewinn übrig. Operativ soll die Gewinnspanne im dritten Quartal weiter steigen. Der Umsatz soll auf 127 bis 132 Mio. Euro zulegen, nach 95,4 Mio. Euro im gerade abgelaufenen zweiten Quartal.

Zur zuletzt geplatzten Fusion mit dem deutsch-britischen Branchenkollegen Dialog Semiconductor meinte Laney, man werde weiter nach Gelegenheiten Ausschau halten, aber vielleicht nicht in dieser Größenordnung, so der ams-Chef. Durch die Fusion mit Dialog wäre ein Unternehmen mit einem Börsenwert von mehr als 3 Mrd. Euro entstanden.

Analysten hatten einen Zusammenschluss als sinnvoll erachtet, da sich die Produkte und Märkte beider Unternehmen ergänzten. Zu den Synergien wäre auch eine stärkere Verhandlungsposition gegenüber mächtigen Kunden wie Apple und Samsung gekommen.

ams erzeugt Chips und Sensoren für die Elektronikindustrie. Wichtige Forschungs- und Betriebsstätten sind in Österreich, im texanischen Plano und an weiteren sieben Standorten weltweit. ams beschäftigte per Ende Juni 1.565 Mitarbeiter in mehr als 20 Ländern, vor einem Jahr waren noch 1.379.

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