Sydney spottet über millionenteure öffentliche Kunstwerke

Sydney (APA/AFP) - Die Anschaffung dreier Kunstwerke für Sydneys Innenstadt im Wert von mehreren Millionen Dollar spaltet dort die öffentlic...

Sydney (APA/AFP) - Die Anschaffung dreier Kunstwerke für Sydneys Innenstadt im Wert von mehreren Millionen Dollar spaltet dort die öffentliche Meinung. Am Dienstag präsentierte die Stadtverwaltung Bilder eines 50 Meter hohen Stahlbogens des japanischen Künstlers Junya Ishigami, die im Internet viel Spott provozierten. Auf Twitter sprachen Nutzer von „Achterbahn“, „Zahnseide“ oder „Spaghetti“.

Auch ein zweites Kunstwerk polarisiert: Der in Ägypten geborene Künstler Hany Armanious soll im Zentrum der Stadt einen 14 Meter hohen Pavillon errichten. Ein Twitter-Nutzer schrieb: „Dieses ‚Milchflaschenkasten‘-Kunstwerk ist lächerlich.“ Ein drittes von der Stadtregierung ausgewähltes Kunstwerk stammt von der britischen Künstlerin Tracey Emin, die einen Korridor aus bronzenen Vögeln errichten will. Die Projekte sollen insgesamt 9,3 Millionen australische Dollar (rund 6,5 Millionen Euro) kosten.

Nach einem Bericht des „Sydney Daily Telegraph“ sprachen sich zwei von drei Teilnehmern laut einer Umfrage auf der Internetseite der Zeitung gegen die Kunstinitiative aus. In Anspielung auf den „Wolkenbogen“ fragte die Zeitung, ob Sydneys Oberbürgermeisterin Clover Moore ihren „Kopf in den Wolken“ trage. Im Internet gab es aber auch Zustimmung für die Pläne. „Ich finde es brillant“, schrieb unter anderem ein Kommentator auf der „Telegraph“-Website.

Die Kunstwerke waren von einer Kommission ausgewählt worden, die zwischen 700 Vorschlägen aus 25 Ländern wählen konnte. Die Installationen sollen voraussichtlich in drei Jahren aufgestellt werden.