Reiches Angebot bremst Ölpreis-Anstieg
Frankfurt (APA/Reuters) - Ein reichhaltiges Angebot hat den Anstieg des Ölpreises am Dienstag gebremst. Die anhaltenden Kämpfe im Irak, Liby...
Frankfurt (APA/Reuters) - Ein reichhaltiges Angebot hat den Anstieg des Ölpreises am Dienstag gebremst. Die anhaltenden Kämpfe im Irak, Libyen und der Ukraine blieben aber das Hauptthema am Rohstoff-Markt. Die richtungsweisende Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 107,79 Dollar (80,2 Euro) je Barrel. Die US-Sorte WTI kostete mit 101,59 Dollar ungefähr so viel am Vortag.
„Die Wahrscheinlichkeit einer Unterbrechung des Nachschubs bleibt extrem gering“, schrieben die Experten von Goldman Sachs in einem Kommentar. Andere Förderländer könnten bei Ausfällen schnell einspringen. Analyst Olivier Jakob vom Research-Haus Petromatrix äußerte sich ähnlich. Derzeit sei vor allem aus Westafrika viel Öl auf dem Markt.
Die irakischen Exporte, des zweitgrößten Öl-Lieferanten innerhalb der Opec, lagen weiterhin auf Rekordniveau. Bisher blieb der Süden des Landes mit seinen Förder- und Verlade-Anlagen von Angriffen islamistischer Kämpfer weitgehend verschont.
Die libyschen Ausfuhren gingen wegen der Kämpfe um die Hauptstadt Tripolis zwar auf 450.000 Barrel täglich zurück. Investoren hatten damit aber bereits gerechnet, sagten Börsianer. Die geplante Verschärfung der europäischen Sanktionen gegen Russland werde die Ölexporte des Landes voraussichtlich nicht beeinträchtigen, fügten sie hinzu.