Asyl - Niessl: Kasernen kaufen, damit sie nicht zur Diskussion stehen

Eisenstadt/Pinkafeld/Oberwart (APA) - „Die Kasernen in Pinkafeld und Oberwart sollen gekauft werden und in burgenländische Hand kommen“ - da...

Eisenstadt/Pinkafeld/Oberwart (APA) - „Die Kasernen in Pinkafeld und Oberwart sollen gekauft werden und in burgenländische Hand kommen“ - das teilte Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) rund um die Asyl-Debatte am Dienstag in einer Aussendung mit. Damit werde erreicht, dass die beiden Kasernenstandorte „jetzt und für die Zukunft nicht mehr als Asylquartiere zur Diskussion stehen“.

Eine finanzielle Beteiligung durch das Land sei nur für Oberwart vorgesehen, teilte ein Sprecher mit. Niessl meinte, dass man bei einem Ankauf der Sporck-Kaserne in Oberwart die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) als Partner gewinnen könne. Sie zeige sich bereit, bis zu 50 Prozent eines realistischen Kaufpreises zu übernehmen. Die restlichen 50 Prozent des Kaufpreises könnten durch Land Burgenland, Stadtgemeinde Oberwart und weitere Partner finanziert werden, hieß es in der Pressemitteilung.

Auf APA-Anfrage hieß es aus dem Büro des Landeshauptmannes, dass der Mindestkaufpreis für die Kaserne in Oberwart 910.000 Euro betrage, jener für Pinkafeld liege bei 1,93 Mio. Euro. Wie hoch der Anteil des Landes im Falle eines Kaufs der Sporck-Kaserne sein würde, müsse man erst in Gesprächen klären.

Für dir Turba-Kaserne in Pinkafeld habe ein Wirtschaftskonsortium bereits am Dienstag ein definitives Kaufangebot unterbreitet. Federführend trete die Stadtgemeinde Pinkafeld in Kooperation mit der OSG, der Neuen Eisenstädter Siedlungsgesellschaft und einem privaten Investor als möglicher Käufer auf. Finanziell unterstützt werde die Stadtgemeinde Pinkafeld, die ein neues Feuerwehrhaus auf dem Areal der Kaserne errichten möchte, auch über erhöhte Bedarfszuweisungen. „Das habe ich Bürgermeister Kurt Maczek heute auch bereits in einem persönlichen Gespräch zugesichert“, so Niessl.

Für Finanzreferent Helmut Bieler (SPÖ) ist diese Lösung „optimal für das Südburgenland“. Er hat laut Aussendung bereits finanzielle Unterstützung für die Beteiligung des Landes beim Ankauf der Kaserne in Oberwart zugesagt.

Die OSG plane sowohl für Pinkafeld (zusätzlich zum Feuerwehrhaus) als auch für Oberwart die Errichtung von Wohnungen, wobei „selbstverständlich auch Mittel der Wohnbauförderung eingesetzt werden“, erklärte Niessl.