Urlauber lassen sich Stimmung wegen Krisen nur wenig vermiesen

Wien (APA) - Von den Schlagzeilen über Flugzeugabstürze oder Krisen in Tourismusregionen lassen sich Urlauber ihre Reiselust im allgemeinen ...

Wien (APA) - Von den Schlagzeilen über Flugzeugabstürze oder Krisen in Tourismusregionen lassen sich Urlauber ihre Reiselust im allgemeinen nur kurz vermiesen. „Die Menschen vergessen schnell und wollen das Grundbedürfnis Urlaub stillen“, so Reinhard Grubhofer, Markenmanager der Veranstaltermarke Gulet Touristik des Reisekonzerns TUI am Dienstag am Rande einer Pressekonferenz.

Weil einige langjährige Reiseziele in der Gunst der Österreicher trotzdem zurückgefallen sind, boomen andere. Die beliebtesten Destinationen sind etwa beim Reiseveranstalter Gulet auch diesen Sommer die Türkei, Griechenland und Spanien - hier kam es sogar zu Betten-Engpässen. Die größten Gästezuwächse verzeichnet Gulet bei Griechenland mit 6 Prozent, gefolgt von Spanien mit einem Nächtigungsplus von 5 Prozent.

Nachwirkungen der partiellen Reisewarnungen für Ägypten zu Jahresbeginn sind nach wie vor spürbar, die Buchungen gingen um 17 Prozent zurück. Sharm El Sheikh auf der Sinai-Halbinsel wird von Gulet Österreich erst ab November wieder angeflogen, in der Zwischenzeit weichen die österreichischen Urlauber vermehrt auf die Region Hurghada aus.

Die heurige Hochsaison ist bei Gulet bisher stagnierend verlaufen: „Bis jetzt liegen die Buchungszahlen auf Vorjahresniveau, wir hoffen allerdings auf zahlreiche Last-Minute Buchungen im August“, sagte Grubhofer.

Für den Winter sind bei Gulet-Pauschalreisen keine deutlichen Preissprünge zu erwarten. Minimale Steigerungen wird es in Spanien und der Türkei sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten geben. Für Reisen nach Ägypten, Thailand und die Dominikanische Republik gehen die Preise leicht zurück.

Mit Marokko und Sri Lanka werden in den Wintermonaten zwei neue Destinationen im Gulet-Programm angeboten. Zukunftspotenzial gebe es vor allem in Marokko und den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo das Angebot ausgebaut werden soll. Die Anschläge im Juni in Kenia beeinflussen das Reiseverhalten der Österreicher kaum, Kenia bleibt weiterhin unter den Fernstreckenzielen der Veranstaltermarke Gulet Touristik.

Auch die geplanten Billigflug-Offensiven der Airlines werden Gulet-Angebote nicht treffen. Wenn sich die Fluglinien durch diese Angebote allgemein stabiler aufstellen können, ist das durchaus positiv.