Chinas einstiger „Sicherheitszar“ Zhou Yongkang

Peking (APA/dpa) - Zhou Yongkang war einer der einflussreichsten Spitzenfunktionäre Chinas. Der Ingenieur aus der ostchinesischen Provinz Ji...

Peking (APA/dpa) - Zhou Yongkang war einer der einflussreichsten Spitzenfunktionäre Chinas. Der Ingenieur aus der ostchinesischen Provinz Jiangsu wurde früh Minister für Boden und Ressourcen und war von 1999 bis 2002 Provinzparteichef der zentralchinesischen Provinz Sichuan.

Anschließend steuerte er Chinas Ölindustrie von der Chefetage des nationalen Ölkonzerns CNPC/Petrochina aus. Mit dem Ruf als skrupelloser Machtpolitiker stieg er zwischen 2003 und 2007 zuerst zum Polizeiminister auf. Danach rückte er als „Sicherheitszar“ in Chinas obersten Machtzirkel auf - den Ständigen Ausschusses des Politbüros.

In der Position war er der oberste Aufseher über Chinas Sicherheits- und Justizapparat. Zhou baute in den fünf Jahren in dem Führungszirkel die Befugnisse der Sicherheitsorgane weiter aus. Mehrfach vertrat er öffentlich die Ansicht, dass die Stabilität in China um jeden Preis verteidigt werden müsse. Er hatte während seiner Amtszeit die Federführung bei der Unterdrückung der Aufstände von Uiguren oder Tibetern sowie im harten Durchgreifen gegen Bürgerrechtler. 2012 schied er turnusgemäß aus seinem Amt an der Staatsspitze aus. Seitdem gab es Gerücht über Ermittlungen gegen ihn.