Polizeieinsatz im Waldviertel wegen „Verhandlung nach Naturrecht“
Krems/Waidhofen a.d. Thaya (APA) - Eine von der Gruppierung OPPT (One People‘s Public Trust) anberaumte „Verhandlung nach Naturrecht“ gegen ...
Krems/Waidhofen a.d. Thaya (APA) - Eine von der Gruppierung OPPT (One People‘s Public Trust) anberaumte „Verhandlung nach Naturrecht“ gegen eine Sachwalterin ist der Grund für den Polizeieinsatz am Montag in Hollenbach, einer Katastralgemeinde von Waidhofen a.d. Thaya, gewesen. 60 Beamte waren ausgerückt und etwa 200 Mitgliedern der Vereinigung gegenübergestanden, die Österreich nicht als Staat anerkennt.
Informationen zu dem Einsatz im Waldviertel blieben spärlich. Dem Vernehmen nach soll es zwei Festnahmen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt gegeben haben. Weitere seien vorübergehend zur Identitätsfeststellung erfolgt, hatte Franz Hütter, Sprecher der Staatsanwaltschaft Krems, am späten Montagnachmittag erklärt.
Die Gruppe trete als „internationale Organisation“ auf, die Österreich als Unternehmen bezeichne. Sie negiere die österreichische Rechtsordnung, weil diese dem von den Mitgliedern - die sich wiederum als Sheriffs und Souveräns bezeichnen - vertretenen „Common Law“ untergeordnet sei.
Im sozialen Netzwerk Facebook findet sich auf der Seite von OPPT Austria - 578 „Gefällt mir“-Angaben mit Stand Dienstagnachmittag - eine „Einladung zum WiesenSommer am Walknerhof“ in Hollenbach. Die Anreise sei seit 13. Juli möglich, am 21. September gebe es ein abschließendes Fest. In Hollenbach sollte am Montag die „Gerichtsverhandlung“ über die Bühne gehen.
Zu dem gegen eine Frau gerichteten „Haftbefehl“ der Gruppierung gibt es auch ein YouTube-Video. Es wurde laut Eintrag am 16. Juli in der Polizeiinspektion Waidhofen a.d. Thaya aufgenommen und am Montag veröffentlicht. Die Aufnahme nennt sich „Haftbefehlübergabe des Common-Law-Sheriffs an die Polizei“.