Asamer Basaltic Fibers musste zum Konkursrichter gehen
Ohlsdorf (APA) - Die Asamer Basaltic Fibers GmbH - aus der in Sanierung befindlichen Asamer-Gruppe mit Sitz in Ohlsdorf im Bezirk Gmunden - ...
Ohlsdorf (APA) - Die Asamer Basaltic Fibers GmbH - aus der in Sanierung befindlichen Asamer-Gruppe mit Sitz in Ohlsdorf im Bezirk Gmunden - hat am Dienstag den Weg zum Konkursrichter in Wels antreten müssen. Beim Landesgericht wurde die Einleitung eines Sanierungsverfahrens beantragt. Als Grund wird eine drohende Zahlungsunfähigkeit angegeben.
Die Firma hat mit großem Aufwand in Ebensee im Bezirk Gmunden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur Erzeugung von Fasern aus Basalt betrieben. Diese sind nun abgeschlossen. Das ist auch der Grund dafür, dass die Mitarbeiter bereits freigestellt wurden.
Den Beweis für die Festigkeit des neuartigen Werkstoffes hat der Wiener Extremsegler Harald Sedlacek angetreten. Er traf erst Anfang Juli mit seinem nicht einmal 5 Meter langen Boot in Frankreich ein und ist damit der erste Segler weltweit, der zweimal den Nordatlantik mit einem Vulkanfaser-Boot Einhand, nonstop und ohne Hilfe von außen überquert hat. Der nächste Schritt wäre die Suche nach einem geeigneten Standort für die industrielle Umsetzung gewesen. Die Investition in eine neue Anlage sei jedoch für die Gesellschafter derzeit nicht möglich, teilte Asamer mit. Derzeit stehe man in Verhandlungen mit einem Interessenten, der die Umsetzung übernehmen möchte.
Den Verbindlichkeiten des Unternehmens in der Höhe von 2 Mio. Euro stehen Aktiva in der Höhe von rund 300.000 Euro gegenüber. Die Sanierung soll ohne Eigenverwaltung erfolgen. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent angeboten.
Asamer Basaltic Fibers gehört zu jenen Teilen aus der Unternehmensgruppe, die nicht in einen neu geschaffene Kernkonzern „Asamer Baustoffe AG“ übergeführt wurden. Dieser soll sich auf die Basiskompetenz mineralische Baustoffe konzentrieren und die Kies- und Betonaktivitäten in Österreich sowie die Zementfabriken in der Slowakei und Bosnien umfassen. Für 2014 wird bei einem Umsatz von rund 160 Mio. Euro ein deutlich positives Ergebnis erwartet.
Die nicht in die neue AG übernommenen Teile sind in der alten Holding AG zusammengefasst. Jörn Trierweiler, der als Sanierungsmanager für die Gruppe geholt worden war, soll sie weiterentwickeln und in den nächsten Jahren strategische Partner und Investoren suchen. Unter anderem geht es um die Zementwerke in Libyen. Die Asamer-Betriebe in Tschechien, Serbien sowie im Mittleren Osten wurden bereits erfolgreich verkauft.