Europas Leitbörsen schließen höher

Frankfurt am Main (APA) - Obwohl die Einigung über neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland im Späthandel die Stimmung drückte, haben die e...

Frankfurt am Main (APA) - Obwohl die Einigung über neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland im Späthandel die Stimmung drückte, haben die europäischen Leitbörsen am Dienstag einheitlich im Plus geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 gewann 18,99 Einheiten oder 0,60 Prozent auf 3.190,54 Zähler.

Impulse durch europäische Konjunkturdaten blieben am Dienstag aus. Nach einem schwächeren Beginn kämpften sich die europäischen Indizes gegen Mittag in den grünen Bereich vor und bauten ihre Gewinne am Nachmittag weiter aus. Unterstützung kam durch positive aufgenommene Unternehmenszahlen aus den USA und einem freundlichen Beginn an der Wall Street. Für gute Stimmung hatte dort gesorgt, dass das Verbrauchervertrauen überraschend auf den höchsten Stand seit Oktober 2007 geklettert ist.

Im Späthandel belastete dann jedoch die Meldung, dass sich die 28 Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union auf neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland geeinigt haben. Die europäischen Indizes gaben zwischenzeitlich höhere Gewinne daraufhin teilweise wieder ab.

Im weiteren Wochenverlauf dürften die Ergebnisse der heute beginnenden zweitägigen Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve und der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht in den Mittelpunkt rücken.

Daneben stand an den europäischen Handelsplätzen die laufende Berichtssaison im Fokus. UBS hat trotz einer Rekordstrafe zur Beilegung eines Verfahrens wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung seinen Gewinn um 15 Prozent auf 792 Mio. Franken gesteigert. Damit übertraf die Schweizer Großbank die Erwartungen der Analysten. Die Titel schlossen mit einem Minus von 1,81 Prozent bei 16,32 Franken.

Die Aktien der Deutschen Bank erlebten eine Berg- und Talfahrt. Anfängliche Verluste wurden bis Mittag wieder aufgeholt, nur um die zwischenzeitlichen Gewinne im Späthandel wieder einzubüßen. Schließlich gingen die Titel mit einem leichten Plus von 0,13 Prozent aus dem Handel. Ein Urteil des deutschen Bundesgerichtshofs ergab, dass das Finanzinstitut Minderheitsaktionären bei der Übernahme der Postbank möglicherweise zu wenig für ihre Aktien bezahlt. Die zuvor berichteten Zahlen zeigten einen deutlichen Gewinnrückgang von rund einem Drittel.

Auch Orange legte Zahlen zum zweiten Vierteljahr vor. Demnach musste das größte französische Telekomunternehmen einen Umsatzrückgang von 5,2 Prozent hinnehmen. Als Reaktion auf das schwache Ergebnis werden die Maßnahmen zur Kosteneinsparung ausgeweitet. Sie sollen nun statt 250 Millionen Euro in diesem Jahr 300 Millionen einbringen. Mit einem Plus von 1,82 Prozent schlossen die Orange-Papiere an der Spitze des Euro-Stoxx-50.

Deutliche Abschläge gab es hingegen für die Papiere von Renault, die an der Börse in Paris mit Abschlägen von 4,63 Prozent bei 66,28 Euro aus dem Handel gingen. Zuvor hatte der Autohersteller ebenfalls Zahlen vorgelegt. Obwohl sein Umsatz um drei Prozent auf 19,8 Milliarden Euro gesunken ist, ist der Nettogewinn gestiegen. Er liegt nun bei 801 Millionen Euro und hat sich damit verachtfacht.

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Index Änderung Änderung Zuletzt

Punkte Prozent Wien ATX 2.345,10 -0,84 -0,04 2.345,94 Frankfurt DAX 9.653,63 55,46 0,58 9.598,17 London FT-SE-100 6.807,75 19,68 0,29 6.788,07 Paris CAC-40 4.365,58 20,81 0,48 4.344,77 Zürich SPI 8.452,93 7,66 0,09 8.445,27 Mailand FTSEMIB 21.085,12 146,04 0,70 20.939,08 Madrid IBEX-35 10.901,20 21,40 0,20 10.879,80 Amsterdam AEX 407,31 2,63 0,65 404,68 Brüssel BEL-20 3.155,16 -7,40 -0,23 3.162,56 Stockholm SX Gesamt 1.397,89 -2,98 -0,21 1.400,87 Europa Euro-Stoxx-5 3.190,54 18,99 0,60 3.171,55

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Euro-Stoxx 322,00 1,46 0,46 320,54 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA469 2014-07-29/18:12