Weitere 23 Palästinenser durch Angriffe Israels getötet
Tel Aviv/Santiago de Chile/Lima (APA/AFP/dpa) - Bei neuen israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen sind in der Nacht auf Mittwoch 23...
Tel Aviv/Santiago de Chile/Lima (APA/AFP/dpa) - Bei neuen israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen sind in der Nacht auf Mittwoch 23 Palästinenser getötet worden. Das ergibt sich aus einer Übersicht der palästinensischen Rettungsdienste, die seit dem Beginn der jüngsten militärischen Konfrontation am 8. Juli auf insgesamt 1.240 getötete und mehr als 7.000 verletzte Palästinenser kommen.
Unter den jüngsten Toten sind demnach acht Mitglieder einer Familie in der Stadt Khan Younis sowie zwei Mädchen im Alter von elf und 16 Jahren. Getroffen wurden über Nacht auch drei Moscheen, wie die palästinensischen Sicherheitskräfte mitteilten. Die getroffenen islamischen Gotteshäuser befinden sich demnach in Gaza-Stadt, im Lager Shati und in Rafah. Nach israelischen Medienangaben wurden Dutzende „Terrorziele“ bombardiert.
Chile und Peru haben indessen wegen der Verschärfung der israelischen Militäroperationen im Gazastreifen ihre Botschafter in Israel zu Konsultationen zurückgerufen. Chile beobachte mit großer Sorge die Einsätze, die derzeit eine „kollektive Bestrafung“ der palästinensischen Bevölkerung darstellten, hieß es am Dienstag (Ortszeit) in einer Mitteilung des chilenischen Außenministeriums. Die Militäroperationen respektierten keine Normen des internationalen Menschenrechtes, wie die mehr als 1.000 zivilen Opfer, darunter Frauen und Kinder, zeigten.
Ähnlich äußerte sich das peruanische Außenministerium, das die Unterbrechung des Waffenstillstandes durch neue israelische Militäroperationen „zutiefst“ bedauerte. Die fünf Staaten des südamerikanischen Mercosur-Blocks riefen indes bei ihrem Gipfel in Caracas zum sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen auf. „Wir glauben, dass der israelisch-palästinensische Konflikt das Potenzial hat, die ganze Region zu destabilisieren“, sagte Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff. Notwendig sei deshalb ein „sofortiger, umfassender und dauerhafter“ Waffenstillstand.