Asyl - Burgenlands LHStv. Steindl auch für Kauf der Kaserne Oberwart

Eisenstadt/Oberwart (APA) - Im Burgenland sollen zwei leer stehende Kasernen in Pinkafeld und Oberwart mit einem Kauf „für jetzt und in Zuku...

Eisenstadt/Oberwart (APA) - Im Burgenland sollen zwei leer stehende Kasernen in Pinkafeld und Oberwart mit einem Kauf „für jetzt und in Zukunft“ nicht mehr in der Asyl-Debatte zur Diskussion stehen, sagte am Dienstag Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Auch Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl (ÖVP) erklärte nun in einer Aussendung, dass er für einen Kauf der Kaserne Oberwart sei. Sie solle „sinnvoll verwertet werden“.

Steindl habe am Dienstag in einem persönlichen Gespräch mit dem Oberwarter Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP) „zugesagt, den Ankauf des Kasernenareals durch ein Konsortium aus Land, Stadtgemeinde und Privaten zu unterstützen“, hieß es in einer Pressemitteilung. „Die Diskussion um ein Erstaufnahmezentrum in Eberau hat bereits 2010 gezeigt, dass derartige Projekte von der Bevölkerung im Südburgenland nicht gewünscht werden“, so der Landeshauptmannstellvertreter.

Wenn das Land wie von Niessl angekündigt tatsächlich mitmache, sei Steindl bereit, den Ankauf der Kaserne Oberwart über eine Sonderbedarfszuweisung zu unterstützen. Damit sei ein Mitspracherecht des Landes über die Nutzung der Kaserne gewährleistet und es könne an einer sinnvollen Verwertung des Areals geplant werden, erklärte er.

Steindl verwies wie zuvor auch schon der Landeshauptmann am Dienstag darauf, dass das Burgenland „Musterschüler“ bei der Erfüllung der vereinbarten Quote sei. „Jetzt muss die Bundesregierung die Vertragstreue der westlichen Bundesländer einfordern“, sagte der Landeshauptmannstellvertreter.

Niessl hatte am Dienstagnachmittag verkündet, dass die beiden leer und zum Verkauf stehenden Kasernen im Bezirk Oberwart „gekauft und in burgenländische Hand“ kommen sollen. Für die Turba-Kaserne in Pinkafeld habe ein Wirtschaftskonsortium bereits am Dienstag ein definitives Kaufangebot unterbreitet. An der Sporck-Kaserne in Oberwart sollte sich auch das Land beteiligen. In welchem Ausmaß und zu welchem Preis war zunächst noch nicht bekannt.