Sanktionen - Russische Zentralbank sagt Banken Rückendeckung zu

Wien/Kiew/Moskau (APA) - Die russische Zentralbank hat am Mittwoch auf die von der EU und den USA verhängten neuen Sanktionen gegen Russland...

Wien/Kiew/Moskau (APA) - Die russische Zentralbank hat am Mittwoch auf die von der EU und den USA verhängten neuen Sanktionen gegen Russland reagiert und den betroffenen Banken des Landes Unterstützung zugesichert.

„Sollte es notwendig sein, werden geeignete Maßnahmen ergriffen, um die Interessen der Bankkunden, der Sparer und der Kreditgeber zu schützen“, zitierten die Nachrichtenagentur Dow Jones und das Wall Street Journal am Mittwoch die Moskauer Zentralbank.

Die Sanktionen der USA haben neben der VTB Bank die Bank of Moscow und die Russian Agricultural Bank zum Ziel. Die EU hat die von ihren geplanten Sanktionen betroffenen Banken offiziell noch nicht namhaft gemacht.

Vom Umfang der westlichen Sanktionen gegen Russland wird abhängen, ob sich das Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) des Landes im Jahr 2015 verlangsamt oder sogar in den Minus-Bereich abrutscht, heißt es in einer von der russischen Agentur RIA-Nowosti veröffentlichten Prognose des russischen Wirtschaftsministeriums.

„Selbstverständlich beeinflusst das das BIP-Wachstum stark negativ, und zwar nicht nur in diesem Jahr“, sagte Andrej Klepatsch, Vizechef der russischen Staatsbank VEB und früherer Vizewirtschaftsminister, im TV-Sender Rossija 24. Im laufenden Jahr werde der Negativeffekt recht eingeschränkt sein. Insbesondere treffe das aber auf das Jahr 2015 zu. Für 2014 sagt das Wirtschaftsministerium ein Wachstum von 0,5 Prozent voraus.

Die USA haben am Dienstagabend die VTB Bank und ihre Tochter Bank of Moscow auf die Sanktionsliste gesetzt. In einer ersten Stellungnahme am Mittwochvormittag bezeichnete die VTB die Maßnahmen als „unfair“ und „politisch motiviert“. Die Bank betonte laut Reuters, ungeachtet der jüngsten Welle von westlichen Sanktionen ihr Kapital erhöhen zu können, sollte dies erforderlich werden.