Gericht: Zehn Menschen schuld an Flammeninferno in indischer Schule
Neu-Delhi (APA/dpa) - Zehn Jahre nach einem Brand in einer indischen Schule mit 94 Toten hat ein Gericht den Schulgründer wegen Totschlags z...
Neu-Delhi (APA/dpa) - Zehn Jahre nach einem Brand in einer indischen Schule mit 94 Toten hat ein Gericht den Schulgründer wegen Totschlags zu lebenslanger Haft verurteilt. Neun weitere Angeklagte, darunter die Direktorin, seien am Mittwoch zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden, berichtete die Zeitung „Times of India“ in ihrer Onlineausgabe.
Bei dem Flammeninferno in Kumbakonam in Tamil Nadu verbrannten und erstickten im Juli 2004 Schulkinder und Lehrer. Nach einem Kurzschluss in der Küche hatten die Flammen auf das mit Palmenblättern gedeckte Dach übergegriffen. Die Kinder stürzten aus den Klassenzimmern, doch viele schafften es nicht über die einzige Stiege nach unten.
Laut dem Nachrichtensender NDTV zeigten die Untersuchungen nach dem Brand, dass es keine Feuerlöscher und nur einen Ausgang für die fast 900 Schüler gab. Elf Angeklagte wurden laut den Berichten freigesprochen, darunter vor allem Lehrer und Beamte, die den Schulbau trotz Verstößen absegneten. Ein Anwalt der Angehörigen sagte NDTV, er werde das Urteil anfechten.