Frankreich holt seine Bürger aus Libyen und schließt Botschaft
Paris (APA/Reuters) - Frankreich hat seine Botschaft in Libyen wegen der anhaltenden Kämpfe zwischen Milizen vorübergehend geschlossen und h...
Paris (APA/Reuters) - Frankreich hat seine Botschaft in Libyen wegen der anhaltenden Kämpfe zwischen Milizen vorübergehend geschlossen und holt seine Staatsbürger aus dem nordafrikanischen Land. „Wir haben alle notwendigen Maßnahmen getroffen, damit alle Franzosen, die das wünschen, das Land vorübergehend verlassen können“, erklärte das Außenministerium in Paris am Mittwoch.
Um wie viele Bürger es sich handelt, teilte das Ministerium nicht mit. Solange die Botschaft in Tripolis geschlossen sei, würden alle diplomatischen Aufgaben von Paris aus erfüllt. Frankreich hatte bereits am Sonntag seine Staatsbürger aufgefordert, Libyen zu verlassen. Dort toben seit zwei Wochen die schwersten Kämpfe seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar Gaddafi vor drei Jahren. Das Militär ist nicht in der Lage, die Gewalt einzudämmen und des Chaos‘ Herr zu werden. In Tripolis und der für den Ölexport wichtigen Hafenstadt Benghazi (Bengasi) im Osten ringen rivalisierende Milizen um die Vormachtstellung.
Auch Österreich hat, wie andere westliche Staaten, sein Botschaftspersonal in den vergangenen Tagen in Sicherheit gebracht. Es gebe auch die Aufforderung an alle Österreicher, das Land umgehend zu verlassen, betonte das Außenministerium vorgestern, am Montag.