Bierige Feier für das neue Kulturerbe

Zell am Ziller – Als Meilenstein in der fast 600-jährigen Geschichte des Gauder Festes bezeichnete Martin Lechner, Geschäftsführer von Zille...

Zell am Ziller –Als Meilenstein in der fast 600-jährigen Geschichte des Gauder Festes bezeichnete Martin Lechner, Geschäftsführer von Zillertal Bier, die Aufnahme in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes Österreichs durch die Unesco: „Das Fest ist heute mit 30.000 Besuchern weit über Österreich hinaus bekannt. Sehr viele fleißige Vereine erarbeiten sich dabei ihr Jahresbudget.“ Die Wertschöpfung liege bei mehr als 500.000 Euro.

Tatsächlich ist das Gauder Fest Österreichs größtes Frühlings- und Trachtenfest und eines der ältesten Volksfeste im gesamten Alpenraum. Bereits im Jahre 1428 erwähnten venezianische Kaufleute einen Kirchtag und Jahrmarkt in Zell. Der langen Tradition und der kulturellen Bedeutung wurde nun Rechnung getragen. Die Anerkennung durch die Unesco geht dabei maßgeblich auf das Engagement des Obmannes des Tiroler Landestrachtenverbands, Oswald Gredler, sowie der Volkskundlerinnen Angelika Neuner-Rizzoli und Petra Streng zurück, die sich für die Aufnahme eingesetzt hatten.

Während viele andere historisch gewachsene Feste im Laufe der Zeit verschwanden, sei das Gauder Fest in seinen Grundzügen bis heute erhalten geblieben. Dank der intensiven Zusammenarbeit von Gemeinde, Tourismusverband, Freizeitpark, Zillertal Bier und aller involvierter Vereine sei es längst ein Fixpunkt im kulturellen Leben Tirols, hieß es am Dienstagabend bei der feierlichen Präsentation der Unesco-Urkunde im Hotel Bräu in Zell am Ziller. An jenem Ort, wo das Zillertal Bier ursprünglich gebraut worden ist und wo beim Abendessen für die am Fest beteiligten Vereine auch die Bierbegleitung naturgemäß eine Hauptrolle spielte. (mm)