Menschenrechtler: Syrisches Regime setzt öfter Fassbomben ein

Damaskus (APA/dpa) - Das syrische Regime setzt im Kampf gegen die Aufständischen immer öfter besonders zerstörerische Fassbomben ein. So sei...

Damaskus (APA/dpa) - Das syrische Regime setzt im Kampf gegen die Aufständischen immer öfter besonders zerstörerische Fassbomben ein. So seien in den vergangenen sechs Monaten allein bei Luftangriffen der syrischen Armee auf die Provinz Aleppo 1.655 Zivilisten ums Leben gekommen, teilte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) am Mittwoch mit.

Mit dem Abwurf von Fassbomben verstoße die syrische Armee gegen die am 22. Februar verabschiedete UN-Resolution 2139. Diese rufe alle Bürgerkriegsparteien auf, derartige Waffen nicht einzusetzen, so Human Rights Watch.

Untersuchungen der Menschenrechtler ergaben demnach, dass in den 140 Tagen seit Verabschiedung der Resolution in der Stadt Aleppo an mehr als 650 verschiedenen Stellen Schäden entstanden seien, die auf Fassbomben zurückgingen. In den 113 Tagen vor Verabschiedung der Resolution zählte Human Rights Watch 380 solcher Einschlagstellen. Die Menschenrechtsorganisation stützt sich bei ihrer Untersuchung auf Augenzeugen, Satellitenbilder sowie Videos und Fotos.

Fassbomben werden meistens aus Öl- oder Wasserfässern hergestellt, die mit Sprengstoff und Metallteilen gefüllt werden. Laut Human Rights Watch werden sie aus Hubschraubern abgeworfen und verursachen besonders breitflächige Schäden.