Griechische Vorarbeiter wegen Schüssen auf Migranten verurteilt

Athen (APA/dpa) - Ein griechisches Gericht hat zwei Vorarbeiter einer Erdbeerplantage zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, weil sie mit J...

Athen (APA/dpa) - Ein griechisches Gericht hat zwei Vorarbeiter einer Erdbeerplantage zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, weil sie mit Jagdflinten auf ausländische Erntehelfer gefeuert haben. 28 Menschen wurden dabei verletzt. Zuvor war es wegen ausstehender Tageslöhne zu einem Streit auf der Plantage gekommen.

Einer der Vorarbeiter wurde von dem Gericht in der Hafenstadt Patras am Mittwoch zu 14 Jahren und sieben Monaten Gefängnis verurteilt, der andere zu acht Jahren und sieben Monaten, wie das griechische Staatsradio berichtete. Der Zwischenfall hatte sich im April 2013 nahe der Kleinstadt Nea Manolada im Westen der Halbinsel Peloponnes ereignet.

Auf Westpeloponnes arbeiten Tausende Migranten für Hungerlöhne. Immer wieder kommt es zum Streit zwischen ihnen und Landwirten. 2008 hatte es größere Streiks der Saisonarbeiter gegeben, bei denen sie bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohn gefordert hatten. In vielen Fällen verdienen sie fünf bis sechs Euro für einen Arbeitstag.