Leichtathletik

Rehm zur Nichtnominierung für EM: „Enttäuscht und schade“

Nachdem Paralympics-Sieger Markus Rehm (GER) nicht für die Leichtathletik-EM in Zürich nominiert wurde, gehen die Wogen hoch.

Düsseldorf – Paralympics-Sieger Markus Rehm ist nicht für die Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich nominiert worden. Diese Entscheidung gab der Deutsche Verband (DLV) am Mittwoch in Frankfurt am Main bekannt. „Wir leben Inklusion. Es besteht aber der deutliche Zweifel, dass Sprünge mit Beinprothese und mit einem natürlichen Sprunggelenk vergleichbar sind“, erklärte DLV-Präsident Clemens Prokop.

Rehm hat auf die Nichtnominierung mit Enttäuschung reagiert. „Ich finde es schade und enttäuschend“, sagte der 25-jährige Weitspringer, der bei den deutschen Meisterschaften der Nichtbehinderten den Titel gewann und die WM-Norm mit 8,24 Meter erfüllte.

Vermeintliche Vorteile durch Beinprothese

Grundlage für die DLV-Entscheidung waren biomechanische Messungen bei den nationalen Titelkämpfen. Die Analyse hatte ergeben, dass Rehm durch die Beinprothese einen Vorteil im Wettstreit mit gesunden Sportlern haben könnte. „Wenn die Entscheidung darauf basiert, dann halte ich das für schwierig und unseriös“, sagte Rehm. Anders als zunächst angekündigt will er sich weitere Schritte gegen die Nichtnominierung vorbehalten. „Wenn es eine kluge Entscheidung ist, ist das keine Option. Wenn ich Zweifel an der Begründung habe, werde ich mich beraten“, sagte Rehm. (APA/dpa)

Für Sie im Bezirk Innsbruck unterwegs:

Renate Perktold

Renate Perktold

+4350403 3302

Verena Langegger

Verena Langegger

+4350403 2162

Michael Domanig

Michael Domanig

+4350403 2561