Daimler investiert bis 2020 rund 1,5 Mrd. Euro in Stammwerk
Stuttgart/Saint Paul (Minnesota) (APA/Reuters) - Der Autobauer Daimler bringt seinen gröĂten Produktionsstandort Sindelfingen mit Mrd.invest...
Stuttgart/Saint Paul (Minnesota) (APA/Reuters) - Der Autobauer Daimler bringt seinen gröĂten Produktionsstandort Sindelfingen mit Mrd.investitionen auf Vordermann. Bis 2020 solle das Werk fĂŒr 1,5 Mrd. Euro runderneuert werden, erklĂ€rte der Bereichsvorstand fĂŒr die Pkw-Produktion, Markus SchĂ€fer, am Mittwoch in Sindelfingen. Im Gegenzug stimmte der Betriebsrat Kostensenkungen in dreistelliger Millionenhöhe ĂŒber mehrere Jahre zu.
Investitionen gegen niedrigere Kosten - nach diesem Motto verhandeln SchĂ€fer zufolge Management und BetriebsrĂ€te an anderen Pkw-Standorten wie UntertĂŒrkheim und Rastatt ĂŒber Ă€hnliche Vereinbarungen. Ein Abbau von ArbeitsplĂ€tzen sei in Sindelfingen nicht geplant, betonte SchĂ€fer.
Ziel des Vorstands unter Daimler-Chef Dieter Zetsche ist es, die Konkurrenten BMW und Audi beim Absatz und der Rendite zum Ende des Jahrzehnts auszustechen. Zuletzt verdiente Mercedes-Benz knapp acht Prozent vom Umsatz an operativem Gewinn, wĂ€hrend die beiden Rivalen aus Bayern um die zehn Prozent schaffen. Dazu sollen die Kosten auch ĂŒber das Ende der noch laufenden Sparprogramme hinaus im Zaum gehalten werden. Ein neues milliardenschweres Sparpaket will der Vorstand jedoch nicht ankĂŒndigen.
Der neue Betriebsrats-Vorsitzende fĂŒr Sindelfingen Ergun LĂŒmali rĂ€umte ein, dass Sindelfingen teurer produziere als die Konkurrenz. âWieso sollte Herr SchĂ€fer investieren, wenn die Arbeitskosten teurer sind - dieser Frage haben wir uns gestelltâ, sagte er. Betriebsrat und Vorstand hĂ€tten den Spielraum genutzt, den Standort wettbewerbsfĂ€higer zu machen auf vertrĂ€gliche Weise fĂŒr die Belegschaft. Die BeschĂ€ftigung sei auch dank eines zugesagten völlig neuen Modells fĂŒr das Stammwerk neben der S-Klasse und der E-Klasse bis ins nĂ€chste Jahrzehnt gesichert. So stĂŒnden beide Seiten als Gewinner da.
Auf dem GelĂ€nde des 99 Jahre alten gröĂten Mercedes-Werks mit seinen rund 26.000 Mitarbeitern soll eine neue Montagehalle entstehen. Auch die Lackiererei und der Fahrzeug-Rohbau werden erneuert. Um die Kosten zu senken, lassen die BetriebsrĂ€te zu, dass mehr Aufgaben an externe Firmen vergeben werden. FĂŒr die Logistik wie den Warenein- und -ausgang können zum Beispiel 100 Mitarbeiter mit WerkvertrĂ€gen mehr als bisher möglich eingesetzt werden. Ăber Arbeitszeitkonten soll die Werksleitung Produktionsschichten flexibler steuern können. In der Montage wird voraussichtlich eine Nachtschicht eingefĂŒhrt.
~ ISIN US88579Y1010 DE0007100000 WEB http://www.3m.com/
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