Frist für Einigung im argentinischen Schuldenstreit abgelaufen

Buenos Aires/New York (APA) - Nach dem Ende der Frist im Schuldenstreit zwischen Argentinien und den Gläubigern gibt es keine Einigung. Das ...

Buenos Aires/New York (APA) - Nach dem Ende der Frist im Schuldenstreit zwischen Argentinien und den Gläubigern gibt es keine Einigung. Das südamerikanische Land gilt somit offiziell als zahlungsunfähig. Bereits zuvor hatte der argentinische Wirtschaftsminister Axel Kicillof erklärt, dass die Gespräche mit zwei US-Hedgefonds ergebnislos geblieben seien.

Buenos Aires hatte bis Mittwoch um Mitternacht (06.00 Uhr MESZ) Zeit, 539 Millionen Dollar an Staatsschulden bei internationalen Gläubigern zu tilgen. Die argentinische Regierung hinterlegte die fällige Summe zwar bei einer US-Bank. Auf Anordnung des US-Bundesrichters Thomas Griesa muss Argentinien aber erst die beiden Hedgefonds ausbezahlen, ehe es die Forderungen der anderen Gläubiger begleichen darf.

Bereits am Mittwochabend hatte die US-Ratingagentur Standard & Poor‘s den „teilweisen Zahlungsausfall“ des Landes erklärt. Es wurde erwartet, dass auch die Agenturen Fitch und Moody‘s dem Schritt folgen und das südamerikanische Land auf Default setzen. Allerdings handelt es sich dabei eher um eine technische Einstufung, die aber den Zugang Argentiniens zu den Kapitalmärkten erschweren dürfte. Die Auswirkungen auf das öffentliche Leben in dem Land werden als begrenzt eingeschätzt.