Strategie war goldrichtig: Schülerzahlen steigen kräftig
Die Werbeoffensive der Fachschule für Kunsthandwerk und Design hat sich gelohnt. Um gut ein Drittel mehr Schüler beginnen die Ausbildung.
Elbigenalp –Der Schulbeginn rückt näher. Für die Fachschule für Kunsthandwerk und Design in Elbigenalp jedoch kein Grund zur Sorge. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen, wie stark sinkende Zahlen der Pflichtschulabgänger und massive Bemühungen der heimischen Wirtschaft, diese für eine Lehre zu gewinnen, ist es der Bildungseinrichtung im Lechtal nämlich heuer gelungen, die Anmeldezahlen für die ersten Klassen um 37,5 Prozent zu steigern. Mit den 22 „Neueinsteigern“ werden im Schuljahr 2014/15 insgesamt 60 Jugendliche an der Fachschule unterrichtet. Dies entspricht einer Steigerung der Gesamtschülerzahl von 15 Prozent.
„Möglich wurde diese Steigerung durch den hohen persönlichen Einsatz der Lehrpersonen, Bediensteten und der Schuladministration“, meint Direktor Ernst Hornstein, der damit auf eine Werbeoffensive der Bildungsstätte anspielt. Im Herbst 2013 und Frühjahr 2014 legten Vertreter der Fachschule mehrere tausend Kilometer zurück, um bei Schulvorstellungen, Berufsinfoabenden, Messen und Ausstellungen die hochwertige kunsthandwerkliche Ausbildung vorzustellen. Dabei kam ihnen der neue Lehrplan entgegen, der maßgeschneidert auf die Fachschule für Kunsthandwerk in Elbigenalp eine umfassende Ausbildung im Bereich Bildhauerei und Malerei, Vergolden und Schriftdesign ermöglicht.
„Seitens der Schulleitung wird darauf geachtet, dass Neues und Traditionelles – sich gegenseitig befruchtend – in der Ausbildung Platz findet“, meint Hornstein. Die kreativ-kunsthandwerkliche Ausrichtung spricht in überdurchschnittlichem Maß die Mädchen an. Während im Ausbildungsbereich Malerei das weibliche Geschlecht schon in den letzten Jahren in der Überzahl war, ist dies heuer erstmals auch im Bereich Bildhauerei der Fall. „Wir haben im kommenden Schuljahr einen Frauenanteil von 70 Prozent an der Schule“, lässt Hornstein wissen.
Die aktuelle Steigerung der Schülerzahlen werde an der sehr individuellen Ausrichtung der Ausbildung aber nichts ändern. Grund dafür seien die immer noch kleinen Klassen mit sechs bis sieben Schülern. Im kommenden Schuljahr soll laut Direktor Ernst Hornstein dieser Weg der Individualisierung durch modularen Unterricht sogar nochmals verstärkt werden.
Da aufgrund der erhöhten Nachfrage die Klassenhöchstzahl im ersten Jahrgang erhöht wurde, wären für das Schuljahr 2014/15 noch Plätze frei. Bei einer Anmeldung bis Mitte August wäre die Aufnahme in die Fachschule für Kunsthandwerk und Design noch möglich. (fasi)