Türkischer Wahlleiter: Geringe Beteiligung von Auslandstürken
Ankara/Wien (APA/AFP) - Der türkische Wahlleiter erwartet eine geringe Beteiligung der Auslandswähler in Deutschland, Österreich und anderen...
Ankara/Wien (APA/AFP) - Der türkische Wahlleiter erwartet eine geringe Beteiligung der Auslandswähler in Deutschland, Österreich und anderen Staaten an der Präsidentschaftswahl seines Landes. Weniger als zehn Prozent der rund 2,8 Millionen türkischen Wähler im Ausland hätten sich einen Termin für die Stimmabgabe an ihren jeweiligen Wohnorten besorgt, sagte Sadi Güven am Donnerstag der Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi.
Güven rief die Auslandswähler auf, an den türkischen Grenzübergangsstellen ihre Stimmen abzugeben.
Die türkischen Auslandswähler können noch bis zum 3. August in ihren jeweiligen Ländern ihre Stimme für die Präsidentschaftswahl am 10. August abgeben. In Österreich sind die Wahllokale in Wien im Messezentrum am Samstag und Sonntag von 08:00-17:00 Uhr geöffnet. Wahllokale gibt es auch in Salzburg und in Hohenems in Vorarlberg.
Es ist das erste Mal, dass Auslandstürken auf diese Art an einer Wahl teilnehmen können. In der Vergangenheit konnten sie nur bei der Einreise in die Türkei wählen. Diese Möglichkeit besteht nach wie vor; laut Güven haben bisher rund 42.000 Türken auf diese Weise für die Präsidentschaftswahl abgestimmt.
Laut Güven, dem Leiter der Wahlbehörde Hoher Wahlrat (YSK), verpasste die große Mehrheit der Auslandswähler die Frist für einen Termin zur Stimmabgabe in ihren Wohnorten. Es seien nur 248.000 Termine erteilt worden. Dies sei „sehr wenig“. Ohne einen solchen Termin sei eine Stimmabgabe am Wohnort unmöglich. Die Ferienzeit sorge ebenfalls für eine schwache Beteiligung. Güven rief die Auslandstürken deshalb auf, sie sollten wie in der Vergangenheit bei der Einreise in die Türkei abstimmen.
Die Türken bestimmen am 10. August ihren neuen Staatspräsidenten zum ersten Mal in einer Direktwahl. Klarer Favorit für das Amt ist Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan.