Ukraine-Krise - Berlin: Keine Geheimgespräche mit Moskau

Berlin/London/Luhansk (Lugansk) (APA/dpa) - Deutschland bestreitet Berichte über angebliche Geheimverhandlungen mit Moskau in der Ukraine-Kr...

Berlin/London/Luhansk (Lugansk) (APA/dpa) - Deutschland bestreitet Berichte über angebliche Geheimverhandlungen mit Moskau in der Ukraine-Krise. „Der Bericht entbehrt jeder Grundlage“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Wirtz am Donnerstag. Die Tageszeitung „Independent“ meldete, Kanzlerin Angela Merkel und der russische Präsident Wladimir Putin arbeiteten an einem Geheimplan zur Lösung des Konflikts.

Unter der Überschrift „Land für Gas“ schrieb die Zeitung am Donnerstag, zunächst solle Moskau den prorussischen Separatisten die finanzielle und militärische Unterstützung entziehen. Im Gegenzug werde die umkämpfte Region in der Ostukraine mehr Selbstbestimmungsrechte erhalten. Die Ukraine werde zusichern, nicht der NATO beizutreten. Putin seinerseits soll versprechen, die Handelsbeziehungen der Ukraine mit der EU nicht zu stören.

In einem zweiten Schritt soll Russland dem Bericht zufolge der Ukraine einen langfristigen Deal mit dem Gaslieferanten Gazprom anbieten. Zudem soll Moskau eine Entschädigung in Milliardenhöhe zahlen, da der Ukraine nach dem Wegfall der Krim künftig Einnahmen durch die russische Schwarzmeer-Flotte entgehen. Bedingung für diesen Plan wäre, so schreibt der „Independent“, dass die internationale Gemeinschaft die Annexion der Krim anerkennt.

Eine Bestätigung für diesen angeblichen Friedensplan hat die Zeitung nicht, sie beruft sich auf „Insider“, die über die Verhandlungen Bescheid wissen sollen.