China will Sozialleistungen für Millionen Wanderarbeiter verbessern
Peking (APA/dpa) - Wanderarbeiter in China sollen nach Regierungsplänen künftig mehr Sozialleistungen bekommen. Das teilte der Staatsrat am ...
Peking (APA/dpa) - Wanderarbeiter in China sollen nach Regierungsplänen künftig mehr Sozialleistungen bekommen. Das teilte der Staatsrat am Donnerstag mit. Bisher fehlt vielen der rund 174 Millionen Wanderarbeiter in Chinas Großstädten die wichtige Wohnortregistrierung (Hukou).
Ohne sie dürften ihre Kinder nicht auf die staatlichen Schulen, sie kommen nicht in den Genuss einer günstigen Gesundheitsversorgung oder Pension. Künftig sollen die Hukou-Regeln gelockert werden und rund 100 Millionen Menschen zu vollwertigen Stadtbewohnern mit allen Rechten aufsteigen.
Allerdings schränkte Vize-Sicherheitsminister Huang Min auf einer Pressekonferenz ein, dass Megastädte wie Peking und Schanghai vermutlich weiter die Sozialleistungen verweigern werden. „Der Druck ist zu hoch“, sagte er. Jährlich zögen zwischen 400.000 und 500.000 Migranten in die Metropolen.
Auf der Suche nach guten Stellen sind viele Wanderarbeiter in Chinas Metropolen gezogen. Viele bringen ihre Familien mit. Die rechtliche Grauzone macht sie zu Bürgern zweiter Klasse. Da sie weder soziale Leistungen noch Krankenversicherung in Anspruch nehmen können, ist die Abhängigkeit vom Arbeitgeber groß. Ausbeutung ist ein Problem. Für Wanderarbeiterkinder gibt es manchmal privat organisierte Schulen, die von den Behörden nur geduldet werden.