Immofinanz - Analysten sehen höheren Nettogewinn

Wien (APA) - Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB), Erste Group und der Baader Bank rechnen für die am morgigen Freitag anstehenden Jahr...

Wien (APA) - Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB), Erste Group und der Baader Bank rechnen für die am morgigen Freitag anstehenden Jahresergebnisse für 2013/14 der Immofinanz im Schnitt mit einem Nettogewinn von 133,37 Mio. Euro. Im Vorjahr standen noch 110,80 Mio. zu Buche, was einem Plus von 20 Prozent entspricht.

Das aktuelle Ergebnis ist allerdings nur schwer mit den Zahlen des Vorjahres zu vergleichen, da sich die Immofinanz Ende April 2014 von 51 Prozent an der Tochter Buwog getrennt hat. Die Analysten der Erste Group halten daher fest, dass die Resultate als „Discontinued Operation“ ausgewiesen werden. Das Nettoergebnis sei die einzige Zahl, die leicht mit dem Vorjahr vergleichbar sei. Ab dem Jahr 2014/15 werde die Buwog „dekonsolidiert“ und spiele dann keine Rolle mehr im Konzernabschluss der Immofinanz, erläutern daher die Analysten der Baader Bank ihre angepassten Schätzungen.

Bei den Mieteinnahmen für das Jahr 2013/14 erwarten die Analysten im Schnitt 550,07 Mio. Euro. Ohne die Buwog werden der russische Einzelhandelssektor und der österreichische Bürosektor zu den zwei Hauptpositionen und repräsentieren etwa 50 Prozent des Mieteinkommens, so die Baader Bank. Die Erste Group führt hierbei eine negative Neubewertung von 115 Mio. Euro für Russland an, da sich die Situation seit der Veröffentlichung der Ergebnisse für das dritte Quartal im März erheblich verschlechtert habe. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sehen die Analystenhäuser bei 388,63 Mio. Euro, das Ebitda dürfte wiederum bei etwa 400,90 Mio. Euro liegen.

Zwar werten die Baader-Experten die Aktien der Immofinanz nach wie vor als „solide“ und sehen die Bilanz durchaus geeignet, um Wachstum zu erreichen. Jedoch würde die kurzfristige Unterstützung fehlen. So sei die Dividende für 2013/14 wegen der Buwog-Abspaltung gestrichen worden. Und Zukäufe könnten zwar in den kommenden Monaten Auftrieb geben, aber vielleicht würden diese auch ausbleiben, hieß es weiter.

Zudem würde der neue Chef der Immofinanz erst ab Mai 2015 das Steuer übernehmen. Es sei daher unwahrscheinlich, dass er seine weiteren Pläne für die strategische Positionierung des Unternehmens vor Mitte 2015 preisgebe. In der Immofinanz sitzt ab Mai 2015 Dr. Oliver Schumy (43) im Chefsessel. Der Finanzvorstand der Mayr-Melnhof Karton AG (MM) tritt die Nachfolge von Eduard Zehetner (62) an, der seit Ende November 2008 Vorstandsmitglied und seit Februar 2009 CEO des Immobilienkonzerns ist.

~ Immofinanz RCB Erste Baader Durchschnitt Vorjahr* Veränderung Mieteinnahmen 514,30 509,40 626,50 550,07 655,80 -16% Ebitda 339,60 n.v. 462,20 400,90 542,10 -26% Ebit 484,10 312,60 369,20 388,63 508,90 -24% Nettogewinn 157,10 122,90 120,10 133,37 110,80 20% ~ *noch inklusive Buwog-Beteiligung

~ ISIN AT0000809058 WEB http://www.immofinanz.com ~ APA534 2014-07-31/16:31