Wechsel von Regionalpolitik zu Forschung
Jean-Claude Juncker braucht Kommissarinnen. Doch die EU-Mitgliedsländer melden fast nur Männer.
Brüssel –Österreichs Bundesregierung hat sich längst auf Johannes Hahn (ÖVP) als Kommissar für die neue EU-Kommission festgelegt. Wohl wissend, dass Jean-Claude Juncker in der neuen Kommission ausreichend Frauen haben will. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz drohte gar mit einer Ablehnung der gesamten Kommission, wenn die Zahl von bisher neun Kommissarinnen nicht übertroffen wird.
Trotzdem dürfte Hahn Mitglied der neuen EU-Regierung sein, wenn auch in einem anderen Ressort. Wie die Tiroler Tageszeitung am Freitag aus Brüssel erfahren konnte, soll Hahn künftig nicht mehr für Regionalpolitik, sondern für Forschung zuständig sein. Für den früheren Wissenschaftsminister ein Wunschressort.
Doch ausgerechnet eine Frau war bisher als Forschungskommissarin tätig. Doch Maire Geoghegan-Quinn wird der neuen Kommission nicht mehr angehören. Denn Irland hat Umweltminister Phil Hogan als ein Mitglied der künftigen EU-Regierung gemeldet.
Juncker soll das Team bis zum 31. August zusammenhaben. Zugleich sollen die Staats- und Regierungschefs in Brüssel über die Spitzenposten der EU entscheiden. Im Herbst ist das EU-Parlament am Wort, im November wird die Kommission ihre Arbeit aufnehmen. (TT)