Koch Media kauft zu und wächst kräftig
Außerferner Computerspielehersteller übernahm weitere Spielemarke. Der Umsatz stieg um 8 % auf 280 Mio. Euro.
Von Nina Werlberger
Höfen, München –Der Tiroler Computer- und Konsolenspielehersteller Koch Media mit Zentrale in Höfen hat wieder groß zugekauft. Nach mehreren Expansionsschritten in jüngster Zeit wurde am Freitag die Spielemarke „Homefront“ vom deutschen Spielentwicklungsunternehmen Crytek übernommen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. „Für uns ist das ein weiterer wichtiger und großer Meilenstein“, erklärte Geschäftsführer Reinhard Gratl.
Konkret hat Koch Media über seine Verlagstochter Deep Silver die Marke übernommen. Zum Paket gehört auch das neue Spiel „Homefront: The Revolution“, ein Ego-Shooter, dessen weitere Entwicklung Koch Media in Großbritannien vorantreiben will. Dort haben die Außerferner in Nottingham eine eigene Tochter gegründet, die Deep Silver Dambuster Studios, die mit 130 Mitarbeitern die Entwicklung des Spiels fortsetzen wird. Diese Firma ist das bereits dritte Entwicklerstudio in der Koch-Media-Gruppe. Sie beschäftigt aktuell insgesamt 818 Mitarbeiter, davon 150 in Tirol.
Das Außerferner Unternehmen erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr (es endete per 30. Juni 2014) einen konsolidierten Umsatz von rund 280 Mio. Euro. Das ist ein Plus von acht Prozent zum Jahr zuvor. Auch im angelaufenen Geschäftsjahr wird ein Plus in derselben Größenordnung angepeilt, sagte Gratl. Koch Media hat Standorte in Deutschland, der Schweiz, den Benelux-Staaten, Skandinavien, Italien, Frankreich, Spanien und in den USA.
Jüngste Medienberichte, wonach Koch Media zum Verkauf angeboten werden soll, wies das Unternehmen gestern zurück. Ein Verkauf der Koch Media GmbH als Ganzes oder in Teilen sei kein Thema, erklärten die beiden Eigentümer Franz Koch und Klemens Kundratitz auf TT-Anfrage.